Handball Spielbetrieb ausgesetzt bis zum 15. November

Krefeld · Corona spaltet Handballer in zwei Lager.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Corona-Pandemie spaltet die Handballer seit Wochen in zwei Lager. Die einen wollen den sofortigen Saisonabbruch, andere wollen unbedingt weiterspielen. Der Handball Verband Niederrhein mit Michael Girbes, dem Vorsitzenden der technischen Spiel-Kommission, an der Spitze hat nun den Spielbetrieb in allen Ligen bis zum 15. November ausgesetzt, um sich Zeit zu verschaffen die weitere Entwic-lung zu beobachten.

Der HVN schließt sich mit seiner Entscheidung dem Mittelrhein Verband an, damit ist unterhalb der 3. Liga, also selbst in allen Regionalligen, aktuell kein Spielbetrieb. Da der Spieltag am 22. November wegen des Totensonntags als spielfrei angesetzt war, wird es frühestens ab dem 28. November wieder Spieltage geben.

Lauffs: „Im Moment haben wir nur ein wenig Zeit gewonnen“

Für Christian Lauffs, Vorsitzender von Adler Königshof kam der Zeitpunkt überraschend: „Wir hätten vor dem 5. oder 6. November sowieso nicht mit neuen Spieltagen bei den Senioren begonnen, da der Sonntag, 1. November auf Allerheiligen fällt. Zudem lassen die Verordnungen Kontaktsport zu. Auf der anderen Seite bejaht meine Vernunft die Entscheidung, wenn es helfen kann weitere Infektionen zu vermeiden. Aber im Moment haben wir nur ein wenig Zeit gewonnen.“ Achim Schneiders, Trainer von Treudeutsch Lank stand eigentlich am nächsten Donnerstag vor dem Nachholspiel gegen die HSG Wesel: „Uns bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten. Der HVN ist natürlich unter Druck geraten, weil in Duisburg ja schon ein Kontaktsportverbot von der Kommune verhängt wurde.“ Doch Schneiders berichtet zudem, dass sich seine Spieler schon seit Wochen Sorgen um ihre Familien machen und er immer wieder eine Abfrage an seine Akteure richtet, wer eine Corona-Pause einlegen möchte.

Vor allem für die Kinder ist der Trainingsbetrieb enorm wichtig

Schneiders ist allerdings froh, dass die Trainingszeiten noch nicht betroffen sind: „Vor allem für die Kinder ist aus sozialen Gesichtspunkten der Trainingsbetrieb enorm wichtig.“ Für Trainer Falk Schwarz vom Landesliga-Tabellenführer TV Oppum II kommt die verlängerte Unterbrechung sportlich zum falschen Zeitpunkt: „Bei uns läuft es richtig gut. Wir sind Tabellenführer, haben einen Lauf und würden natürlich gerne spielen. Aber nach der derzeitigen Corona-Entwicklung ist es nicht zu vertreten, einfach so weiter zu machen, als wäre nichts passiert. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass wir Ende November wieder spielen werden.“