Landesliga: Tönisberger müssen Relegationsplatz sichern
VfL-Torjäger Gorgs ist gesperrt. Fischeln erwartet einen defensiven Gegner.
Krefeld. Nach der unnötigen 0:1-Niederlage gegen den Verfolger TSV Wachtendonk/Wankum hat sich der Druck auf die Fußballer des VfL Tönisberg weiter erhöht. Fünf Spieltage vor Saisonende in der Landesliga steht der VfL auf dem elften Tabellenplatz, der wahrscheinlich zur Relegation berechtigen würde. Der Vorsprung auf Wachtendonk beträgt allerdings nur noch vier Punkte. Auf Union Nettetal, derzeit auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz, haben die Berger acht Punkte Rückstand. „Wir haben zuletzt leider ohne die notwendige Durchschlagskraft agiert und waren vorm Tor des Gegners zu zögerlich. Gegen Odenkirchen müssen wir von Beginn an zeigen, dass wir mehr wollen als unser Gegner“, sagt Tönisbergs-Trainer Siggi Sonntag. Verzichten muss er gegen die Gladbacher auf Tobias Gorgs. Der letztjährige Torschützenkönig ließ sich gegen Wachtendonk zu einer Tätlichkeit hinreißen und wird seinem Team in den kommenden Wochen im Abstiegskampf fehlen.
Für Spitzenreiter VfR Fischeln steht das zweite Auswärtsspiel nacheinander an. Auch am Donnerstag (15 Uhr) in Süchteln müssen die Krefelder ihre Jäger aus Kleve und Mönchengladbach auf Distanz halten. Der VfR hat es selbst in der Hand, Ende Mai den Aufstieg in die Oberliga begießen zu können. Nachlässigkeiten im Saison-Endspurt können bittere Folgen haben. Niemand will so knapp vor dem Ziel noch abgefangen werden. VfR-Trainer Josef Cherfi erwartet einen Gegner, den es zu bearbeiten gilt: „Sie sind defensiv gut organisiert und konterstark. Wir müssen unseren hohen Anteil am Ballbesitz auch in Torchancen ummünzen, wie gegen Rheydt in der zweiten Hälfte.“ Da kam Fischeln mit Schwung aus der Kabine, legte läuferisch zu und zeigte dem RSV die Grenzen auf. Der ASV Süchteln, nur sechs Punkte hinter Tönisberg, müsste eigentlich selbst attackieren, wenn er den Kampf um den möglichen Relegationsplatz nicht aufgeben will. So böten sich bei Gegenstößen mehr Räume. Eine solche Spielweise käme dem angriffsstarken VfR wohl nicht ungelegen.
Nach der 2:5-Niederlage beim GSV Moers haben die VSF Amern am Donnerstag (15 Uhr) die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Für die Mannschaft von Rainer Bruse geht es zum SV Straelen. Dort will der Trainer zumindest die zum Teil haarsträubenden Abwehrfehler seiner Mannschaft nicht mehr sehen. „Wir werden derzeit für unsere Nachlässigkeiten extrem bestraft“, sagt Bruse, der mit seinem Team in der Rückrunde bereits 22 Gegentore schlucken musste und damit nur zwei weniger als in der gesamten Hinrunde. Gute Erinnerungen haben die VSF hingegen an das Hinspiel, das sie im Rösler-Stadion mit 4:3 gewinnen konnten. Doppelter Torschütze war damals Konstantinos Agathagelidis, der in Moers zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. „Ich werde diese Rotation nicht mehr weiterführen“, sagt Bruse.
Die Abwehr steht wieder bei Union Nettetal. Das ist die wichtigste Botschaft vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Viersen (19 Uhr). Erdal Eraslan, der mehrere Wochen an einer Verletzung laboriert hat, steht heute ebenso im Aufgebot wie Steffen Heythausen. Jonas Witte wird dagegen wohl nicht auflaufen können, der Einsatz von Markus Keppeler ist fraglich. Bei Witte führten private Gründe zur Absage, Keppeler wird mit seiner Kopfverletzung wohl kein Risiko eingehen. Dennoch ist Trainer Dieter Hußmanns verhalten optimistisch: „Wir können wieder einen entscheidenden Schritt machen. Viersen hat im Moment einen Lauf, aber mit einem Spiel wie gegen Wachtendonk ist alles drin.“ Sollte der Nettetal jedoch eine Leistung wie zuletzt gegen Fichte Lintfort abliefern, wird die Union wohl keine Punkte aus der Kreisstadt mitnehmen können. spo/anle/hoss/mcr