Kempener Altstadtlauf Markowskis flinke Beine
Matti Markowski schwebt scheinbar über die zehn Kilometer lange Strecke des Kempener Altstadtlaufs.
Kempen. Mit schnellen Schritten fliegt Matti Markowski über den Asphalt. Das Publikum an den Banden jubelt dem flinken Kölner zu. Schnellatmig sprintet der Athlet im Alleingang in Richtung Ziel. „Ich hätte es lieber gehabt, wenn vor mir jemand gewesen wäre, so musste ich mich selber pushen“, sagt der Sieger erschöpft. 32:00 Minuten hatte er gebraucht.
In Windeseile lässt er die Konkurrenz beim elften Kempener Altstadtlauf hinter sich. Seit 2005 treten die Athleten auf dem Buttermarkt im Wettlauf gegen die Zeit an. Von den Bambiniläufen bis hin zu den 10-Kilometer-Strecken ist für jeden Teilnehmer die passende Rubrik dabei. Die zahlreichen Zuschauer an den Absperrungen können an diesem Tag insgesamt neun Läufe verfolgen. Neben der sportlichen Betätigung sorgen musikalische Showacts für ordentlich Stimmung unter den angereisten Besuchern. Darüber hinaus ist der bisherige Teilnehmerrekord aus dem Jahr 2009 mit 1688 Startern geknackt worden. Über 1800 Teilnehmer versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein in der Kempener Altstadt.
Gleichwohl trotzen die Starter den sommerlichen Außentemperaturen. „Ich hatte erst Sorge, weil es sehr heiß war“, verrät Markowski, der Vize-U20-Europameister von 2007. Der Braunschopf blickt auf eine erfolgreiche Vergangenheit im Leistungssport zurück. Heute nimmt der leichtfüßige Gewinner nur zum Vergnügen an Volksläufen teil. Der 26-Jährige kennt die Strapazen, die einem Läufer Schwierigkeiten bereiten können, gut: „Ich habe die letzte Woche extra ein bisschen weniger gemacht, weil es sehr heiß war. Man muss gerade bei diesen Belastungen aufpassen, da die Hitze dem Körper noch mehr beansprucht“, mahnt Markowski.
Dennoch bleibt neben Ehrgeiz, Kondition und Laufbereitschaft genügend Raum für den wichtigste Faktor des Laufes — „Spaß“, sagt Detlev Schürmann, Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Turnerschaft Kempen. Das Breitensport-Spektakel soll für die Athleten in Kempen „der schönste Tag des Jahres sein“, sagt Heinz-Josef Rox vom Verkehrsverein Kempen. Für Markowski durchaus.
