DEL, 31.Spieltag, 15.12.2017 Pinguine erleben gegen Mannheim Debakel
Die Krefelder sind beim 0:7 in Mannheim völlig chancenlos. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit bleiben sie ohne eigenen Treffer.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine erlebten Freitagabend in der Kurpfalz ein Debakel. Die Mannschaft von Trainer Rick Adduono war bei der 0:7-Pleite in Mannheim völlig chancenlos. Im zweiten Drittel kassierten die Krefelder vier Gegentore innerhalb von fünf Minuten. Sie rutschten in der Tabelle auf den vorletzten Platz ab. Die Gastgeber, die die vergangenen drei Spiele verloren hatten, kündigten vor der Begegnung über Co-Trainer Jochen Hecht an, offensiv zu spielen und die Pinguine unter Druck setzen zu wollen. Die Adler setzten diese Vorgabe von der ersten Minute an um.
Ryan MacMurchy scheiterte zunächst noch freistehend an Dimitri Pätzold (2.). Als mit Marcel Müller und Marcus Kink jeweils ein Spieler jedes Teams auf der Strafbank saß, nutzten die Mannheimer den Platz auf dem Eis zur Führung. Andrew Desjardins zielte genau in den Winkel (5.). Nach einer weiteren Strafe gegen Maximilian Faber hatte der Verteidiger gerade einmal acht Sekunden auf der Sünderbank Platz genommen, als Sinan Akdag das 2:0 erzielte. Der Ex-Pinguin hatte zuviel Platz und schlenzte Pätzold den Puck durch die Beine (7.).
Die Adler drängten auf den nächsten Treffer, die Schwarz-Gelben kamen kaum kontrolliert aus dem eigenen Drittel. Ein weiterer Torerfolg gelang jedoch vorerst nicht. Die beste Möglichkeit für die Krefelder im Auftaktabschnitt vergab Justin Feser nach einer schönen Einzelaktion, er schoss den Puck aber genau auf Torhüter Chet Pickard (12.).
Das Mitteldrittel begann mit einem Überzahlspiel der Pinguine, doch die Adler vergaben die beste Möglichkeit — Pätzold musste gegen Brent Raedeke retten (22.). Als Tim Miller auf der Strafbank saß, jubelten die Mannheimer zum dritten Mal. KEV-Verteidiger Mikko Vainonen hatte den Puck ins eigene Tor geschossen. Nachdem Pätzold gegen MacMurchy noch abwehren konnte, beförderte der Finne aus unerklärlichen Gründen die Scheibe über die Torlinie (29.). In den Folgeminuten taten sich große Lücken in der Defensive der Pinguine auf. Christoph Ullmann (32.), Garrett Festerling (33.) und Chad Kolarik (34.) erhöhten auf 6:0. Beim sechsten Treffer stand bereits Patrick Klein zwischen den Pfosten, Pätzold hatte entnervt seinen Posten geräumt.
Die Kurpfälzer schalteten auch im Schlussdrittel keinen Gang zurück. Klein verhinderte zunächst noch den siebten Gegentreffer, musste dann aber einen Rückhandschuss von Raedeke zum Endstand passieren lassen (51.).
Einige der 100 mitgereisten Pinguine-Fans verließen frühzeitig die Arena. Sie verpassten einen der wenigen guten Angriffe ihres Teams, bei dem Alex Trivellato nur den Pfosten traf (57.), so dass die Krefelder zum zweiten Mal in dieser Saison ohne eigenes Tor blieben. Zeit zur Verarbeitung gibt es kaum, morgen (16.30 Uhr) wartet das Heimspiel gegen den Tabellenelften Ingolstadt.