DEL, 41.Spieltag, 11.01.2018 Spätes Glück in Köln für Krefeld Pinguine

Die Schwarz-Gelben siegen in Köln 3:2 nach Penaltyschießen. Erstmals holt das Team von Rick Adduono zwei Siege in Serie diese Saison.

Foto: Samla

Köln. Die Serie ist gestartet. Die Krefeld Pinguine konnten erstmalig in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewinnen. Die Schwarz-Gelben setzten sich Donnerstagabend in Köln mit 3:2 nach Penaltyschießen durch. Am Ende hatten die Krefelder auch das nötige Glück auf ihrer Seite, denn nur eine Zehntelsekunde trennte sie von einer Niederlage. Es war eine spannende Schlussminute in einem größtenteils schwachen Spiel.

Die Pinguine lagen mit 1:2 in Rückstand, Dimitri Pätzold hatte bereits sein Tor verlassen, als Dragan Umicevic zu Markus Nordlund passte und der Finne 41 Sekunden vor Schluss zum Ausgleich traf. Doch um einen Wimpernschlag wäre der Treffer nichts wert gewesen, denn der Puck lag genau eine Zehntelsekunde nach Ertönen der Schlusssirene auf der Gegenseite im Krefelder Tor. Nach Studium der Videobilder verweigerten die Schiedsrichter dem vermeintlichen Treffer von Justin Shugg aber die Anerkennung. So viel Aufregung hatte es in den 59 zuvor gespielten Minuten nur selten gegeben.

Pinguine besiegen Haie im Penaltyschießen
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Pinguine besiegen Haie im Penaltyschießen

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Die Pinguine erwischten einen klassischen Fehlstart. Nach 20 Sekunden scheiterte Christian Ehrhoff aus kurzer Distanz an Pätzold. Kurz darauf fälschte Nicolas Krämmer einen Schuss von Shawn Lalonde unhaltbar zum 1:0 ab. Gespielt waren gerade einmal 34 Sekunden. Die Schwarz-Gelben brauchten ein paar Minuten um sich vom frühen Gegentor zu erholen, Dragan Umicevic gab die ersten beiden Schüsse auf Gustaf Wesslau ab (5.).

Für die zweite Hälfte des ersten Abschnitts mussten die Krefelder ohne Daniel Pietta auskommen. Der Center hatte einen Schlag auf den Knöchel bekommen und humpelte in die Kabine, kehrte jedoch zum zweiten Drittel aufs Eis zurück. Bis dahin vergab Shugg zwei Möglichkeiten (14.) und Adrian Grygiel ließ eine Konterchance ungenutzt (15.). In der nicht einmal zur Hälfte gefüllten Kölner Arena kam kaum Stimmung auf. Das Geschehen auf dem Eis trug dazu bei, denn im zweiten Drittel waren Torszenen Mangelware. Fast aus dem Nichts fiel der 1:1-Ausgleich. Nach gewonnenem Bully durch Pietta und kurzem Pass von Marcel Müller zog Umicevic verdeckt ab und traf genau in den Winkel (39.).

Die Krefelder konnten zu Beginn des letzten Drittels auch ihr viertes Überzahlspiel nicht nutzen. Anders die Haie. Lalonde traf im Kölner Powerplay zum 2:1. Pätzold rutschte der Puck durch die Schoner, allerdings war dem Torhüter die Sicht versperrt (48.). Nur eine Zeigerumdrehung später verhinderte der Torhüter mit einer Riesenparade gegen Alexandre Bolduc den dritten Gegentreffer (49.). Justin Feser hatte vor der Schlussminute die beste Möglichkeit zum Ausgleich, zielte aber am langen Eck vorbei (58.). In der Verlängerung waren die Krefelder der Entscheidung näher, Müller scheiterte bei einem Alleingang an Wesslau (65.). Im Penaltyschießen machte es der Torjäger besser, er traf wie bereits zuvor Feser. Pätzold hielt dagegen die Penaltys von Bill Thomas und Ehrhoff, so dass die Pinguine mit zwei Zählern im Gepäck die kurze Heimreise antreten konnten.