Krefeld Pinguine Die Luft wird immer dünner
Der gute Vorsatz der Krefeld Pinguine, mit dem Jahreswechsel den Ergebnisfluch hinter sich zu lassen, gelang noch nicht im ersten Spiel gegen Straubing. Mit dem Auswärtsspiel in Bremerhaven (Freitag, 19.30 Uhr) und dem Heimspiel gegen Schwenningen (Sonntag, 14 Uhr) soll nun die Trendwende vollzogen werden, damit Platz zehn in Sichtweite bleibt. Ein neuer Schwede soll dabei helfen.
Jetzt sind es nur noch 13 Spiele, in denen die Trendwende in der bisher so unglücklich verlaufenen Saison 2017/18 vollzogen werden kann. 13 Spiele, in denen noch 42 Punkte zu vergeben sind und von denen sich die Pinguine möglichst viele holen sollten. Gegen Ende der Hauptrunde wird die Luft in der Tabelle für die Schwarz-Gelben immer dünner im Hinblick auf die angestrebten Playoffs. Sechs Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf Platz zehn, den die ebenfalls strauchelnden Adler Mannheim mit 49 Punkten belegen.
Gegen zwei Gegner, die man vor der Saison auf Augenhöhe taxiert hat, sollen nun die nächsten Erfolgserlebnisse folgen und Punkte eingefahren werden. Am Freitag (5. Januar, 19.30 Uhr) bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven und am Sonntag (7. Januar, 19.30 Uhr) daheim im KönigPALAST gegen die Schwenninger Wild Wings.
Dass beide Spiele keine Selbstläufer sein werden, verdeutlicht ein Blick auf die bisherige Saisonbilanz: Gegen beide Kontrahenten warten die Pinguine noch auf einen Sieg. Also raus auf Eis und siegen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Mit dabei helfen wird der neue schwedische Angreifer Greger Hanson (siehe Extra-Meldung auf dieser Seite), der am Donnerstag bis zum Saisonende verpflichtet wurde.
Trainer Rick Adduono, der trotz der letzten Rückschläge gegen Iserlohn und Straubing positiv bleibt, glaubt an sein Team, fordert aber mehr Biss und Kaltschnäuzigkeit. „In den entscheidenden Situationen müssen wir einfach mehr Killerinstinkt zeigen und die Brust raus strecken. Du musst dem Gegner beim Zweikampf an der Bande zeigen, dass es hier nur einen Sieger geben wird und zwar mich“, so Adduono unmissverständlich.
Genau das waren gegen Ende des Spiels gegen Iserlohn die Momente, die zum psychologisch wichtigen Erfolg gefehlt haben. „Da waren wir für kurze Zeit mal nicht hundert Prozent konzentriert, haben die Ordnung verloren und damit das Spiel. Du darfst einen Combs einfach nicht alleine am Pfosten stehen lassen.“
Im Sport läuft vieles über den Kopf. Misserfolge hinterlassen Spuren, besonders wenn diese unglücklich geschehen, wie so oft bei den Pinguinen in der laufenden Runde. Mittlerweile kann von einem Overtime-Fluch sprechen, der gegen Iserlohn seine Fortsetzung erlebte. Bereits die siebte Verlängerung ging an den Gegner.
Dass dann manchmal auch häufig das nötige Quentchen Glück fehlt, war gegen Straubing zu sehen. Wenige Sekunden vor dem Ende der Partie hatte Daniel Pietta freistehend vor dem Tor der Gäste die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Routinier erwischte den Puck nicht — und die Begegnung war verloren.
Auch wenn Martin Schymainski nach dem Schlusspfiff gegen Straubing angefressen wirkte, will der werdende Vater nicht aufgeben und bis zum letzten Spieltag fighten. Wie man einen Fluch beendet, machte der 31-Jährige übrigens gegen Straubing vor. Getreu dem Motto „Neues Jahr, neues Glück“ gelang dem Publikumsliebling zum ersten Mal seit über zwei Monaten wieder ein Treffer. Das letzte Tor hatte die Nummer 88 am 25. Oktober 2017 beim Auswärtsspiel in München erzielt. Na also, es geht doch …