Pinguine gegen Straubing - Vasiljevs: „Der Punkt hilft uns nicht weiter“
Bei den Krefeld Pinguinen herrscht seit Sonntag Aschermittwochsstimmung. Die Niederlage gegen Straubing ist ein Rückschlag.
Krefeld. Obwohl sie beim Rosenmontagszug tapfer von ihrem Wagen lächelten, herrscht bei den meisten Pinguine-Spielern seit Sonntagabend Aschermittwochsstimmung. Kapitän Herberts Vasiljevs redete nach der 1:2-Penaltyniederlage gegen Straubing nicht um den heißen Brei herum: „Es war ein schwerer Rückschlag für uns. Ein Punkt hilft uns nicht weiter. Uns helfen nur noch Siege.“ Und auch in Sachen Ursachenforschung gab es keine Ausflüchte. Vasiljevs: „Wir haben zwar gekämpft, aber es fehlte der absolute Siegeswille. Hinten stehen wir eigentlich gut, aber vorn müssen wir einfach besser sein.“
Zwei Treffer in zwei Heimspielen — das ist viel zu wenig. „Wir müssen einfach mehr Tore schießen“, so der Toptorjäger der vergangenen Saison. „Wir hatten bereits einen Rückstand in der Tabelle, und jetzt haben wir weiter an Boden verloren.“ Zumal die Konkurrenz im Kampf um die Play-off-Ränge punktete, und — wie München oder Köln — ein beziehungsweise gar drei Spiele weniger gespielt haben. „Es wird immer schwieriger“, sagt Vasiljevs.
Vor allem, weil die Pinguine schon die gesamte Saison von den Problemen geplagt werden, die auch am Sonntag die wichtigen zwei Heimpunkte kosteten. Die mangelnde Produktivität der „Ausländer“ beispielsweise, sprich die fehlenden Tore des „zweiten Anzuges“. Trainer Rick Adduono bot gegen Straubing zeitweise einen kompletten kanadischen Block auf. Doch was bei anderen Teams ein Knaller wäre, war bei den Pinguinen eher ein Schallschutz. Der läuferisch überforderte Ben Ondrus (zwei Tore in 41 Spielen) und der seit Monaten abschlussschwache Duncan Milroy (5/39) schufen mit dem bemühten Francois Methot (14/39) nicht den Eindruck einer spielentscheidenden Sturmreihe.
Dahinter waren Lawrence Nycholat (1/23) und Pascal Trepanier (3/46) mehr mit sich selber als mit spielerischen Impulsen beschäftigt. Vor allem Trepanier scheint, seit er erneut an der Seite des Langzeitverletzten Nycholat verteidigt, die mühselig aufgebaute Stabilität wieder einzubüßen. Nimmt man noch den Reservisten Denis Shvidki (4/43) hinzu, wird die Malaise deutlich. „Wenn deine Ausländer dir nicht genügend Qualität und Produktivität bringen, dann hast du keine Chance in der Liga“, sagte einmal der jetzige Mannheimer Manager Teal Fowler.