Rudern: Quartett aus Krefeld bei WM in Amsterdam

Kristof Wilke, Sara und Miriam Davids sowie Lisa Schmidla auf Medaillenjagd.

Foto: CRC

Krefeld. Während ihre Kommilitonen in den Semesterferien die freie Zeit genießen, haben Lisa Schmidla, Kristof Wilke, Sara und Miriam Davids mehrere 100 Kilometer im Ruderboot zurück gelegt. Die Aktiven des Crefelder Ruder-Clubs (CRC) haben sich seit dem 16. Juli in mehreren Trainingslagern auf die Weltmeisterschaft, die ab Sonntag auf der Bosbaan in Amsterdam (Niederlande) ausgetragen wird, vorbereitet.

Den Feinschliff holten sich die Krefelder in Ratzeburg und Weißensee (Österreich). Lisa Schmidla, die auf der Schlagposition im deutschen Doppelvierer mit Julia Lier (Halle), Carina Bär (Heilbronn) und Ann Kathrin Thiele (Leipzig) sitzt, sagte: „Wir konnten ganz gut arbeiten. So langsam werden wir immer mehr eine Mannschaft.“ Die 23-jährige Journalistik-Studentin macht ihre Sache inzwischen so gut, dass Bundestrainer Sven Ueck fest auf sie baut.

Während Schmidla mit den Skullfrauen in Österreich war, bereitete sich Kristof Wilke mit den Männern aus dem Riemen-Bereich in Breisach an der deutsch-französischen Grenze auf einem alten Rheinarm vor. Doch die starken Unwetter bescherten den Ruderern schlechte Bedingungen mit Hochwasser und Strömungen. Kurzerhand zog das 28-köpfige Riementeam auf die französische Seite an den Kanal bei Niffer um. „Dort hatten wir dann sehr gute Bedingungen. Der Fahraufwand war größer, aber ich glaube, das Training hat nicht gelitten“, berichtet Wilke, der bei der WM mit Toni Seifert (Leverkusen), Maximilian Munski und Björn Birkner (beide Rheinfelden) im Vierer ohne Steuermann sitzt.

Psychologie-Studentin Miriam Davids stand von Anfang an als Schlagfrau für den deutschen Vierer ohne Steuerfrau fest. Ihre Schwester Sara sollte ursprünglich nur als Ersatzfrau mit nach Amsterdam fahren, doch im Trainingslager überzeugte sie und sitzt nun an der Seite ihrer Schwester im Boot, ergänzt durch Alexandra Höffgen (Neuss) und Constanze Siering (Herne).

Seit dem 9. August trainiert das komplette deutsche WM-Team in Ratzeburg. Auch dort sind die Bedingungen nicht optimal, immer wieder kämpfen sie gegen Wellen und Regen an. Leittragende waren schon die Davids Zwillinge, als in ihrem Boot Alexandra Höffgen durch einen Infekt nur gebremst trainieren konnte. „Die Stimmung im Team ist trotzdem gut. Wir freuen uns, dass es jetzt endlich los geht“, sagt Kristof Wilke.