SC Bayer geht in Wilhelmshaven unter
Uerdinger kassieren die zweithöchste Niederlage. In den beiden restlichen Spielen soll der vierte Tabellenplatz verteidigt werden.
Uerdingen. Die Wilhelmshavener Halle dürften die Handballer des SC Bayer Uerdingen in schlechter Erinnerung behalten. Denn mit 29:36 (15:18) kassierte die Mannschaft von Trainer Olaf Mast beim Wilhelmshavener HV vor über 1000 Zuschauern die zweithöchste Niederlage in der 3. Handball-Liga.
Bei den Gastgebern hatte der Deutsch-Russe Evgeny Vorontsov einen Glanztag erwischt. Nachdem er bereits im Hinspiel in letzten Sekunde den Siegtreffer erzielt hatte, traf er dieses Mal elfmal und avancierte zum Matchwinner. „Die Nordteams pflegen eine andere Spielweise, da gilt es sich umzustellen. Nur dem WHV ist es bisher gelungen, beide Spiele gegen uns zu gewinnen“, sagte Trainer Mast.
Dabei hatte sein Team gewohnt couragiert begonnen, schnell 2:0 und 7:6 geführt, doch dann legten die Gastgeber einen fulminanten Zwischenspurt hin und führten drei Minuten vor dem Seitenwechsel mit 18:12. Uerdingens auffälligster Akteur, Dominic Kasa, mit zwei Toren, und Stephan Pletz hielten die Gäste zu diesem Zeitpunkt noch im Rennen.
Doch nach dem Seitenwechsel erhöhte der WHV den Druck und setzte sich durch Vorontsov mit 22:16 ab(39.). Der SC Bayer blieb dank Kasals drei Toren in Folge noch im Spiel (22:19), doch spätestens nach dem 28:20 durch Vorontsov war das Spiel entschieden (48.). „Meine junge Mannschaft war nicht so präsent wie gewohnt, der Wille, was zu reißen, fehlte völlig. Doch so ein Durchhänger ist nach dieser starken Saison möglich. Nun wollen wir in den beiden anstehenden Heimspielen unseren vierten Tabellenplatz verteidigen“, sagte Mast.
Die Kaderplanungen für die kommende Spielzeit sieht Mast bei vier Neuverpflichtungen als weitgehend abgeschlossen. „Wir werden den Markt genau beobachten, aber nur dann noch einen Spieler verpflichten, wenn er genau zu uns passt. Auf eine Position sind wir dabei nicht mehr fixiert“, sagt der Coach, der glaubt, ein schlagkräftiges Team beisammen zu haben. Das letzte Saisonspiel beim OHV Aurich nutzen die Uerdinger übrigens für einen Betriebsausflug. Gemeinsam mit dem Auricher Team wollen die Bayer-Akteure im hohen Norden bei einer zünftigen Fete die Saison ausklingen lassen.