Die Gastgeber verpassten es, sich selbst zu belohnen, nachdem sie schier aussichtslose Rückstande aus der ersten Hälfte (6:12/7:14) mit einer großartigen kämpferischen Leistung wettgemacht hatten. Doch nach dem 20:20-Ausgleich (46.) durch Spielmacher Thomas Pannen bewies Coach Förderer kein glückliches Händchen, als er seinen drei Leistungsträgern Pannen, Stephan Pletz und Heider Thomas eine Verschnaufpause gönnte.

Statt gegen einen sichtbar unsicher wirkenden Gegner weiter mit Volldampf nachzulegen und die Führung zu übernehmen, schickte Förderer den zweiten Anzug aufs Parkett, der nun gar nicht passte. Denn nach der erneuten Gästeführung zum 21:20, trafen beide Teams fünf Minuten lang das Tor nicht.

Selbst die zweite Zeitstrafe von Abwehrstratege Damian Janus wusste Wermelskirchen nicht zu nutzen. Vielmehr parierte Bayer-Torhüter Dominic Heesen sogar zwei Strafwürfe. Frank Berblinger, mit 99 verwandelten Strafwürfen der unumstrittene Siebenmeter-König der vergangenen Spielzeit, scheiterte gleich zweimal. Erst als Janus zum dritten Mal auf die Strafbank musste, folglich Rot sah und fast gleichzeitig Dominic Kasal ebenfalls eine zwei-Minuten-Strafe kassierte, nutzten die Gäste ihre Übermacht aus und zogen auf 26:22 (56.) davon. Bayer öffnete danach die 6:0-Abwehrformation und suchte mit einer offenen Manndeckung sein Glück. Doch angeführt vom Ex-Korschenbroicher Christopher Gelbke (8) ließen sich die Gäste die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. „Der Sieg für Wermelskirchen geht in Ordnung“, sagte Förderer und bemängelte die hohe Fehlerquote.