Skaterhockey: Mit 62 hält die Katze noch den Kasten sauber
Wolfgang Römer ist bei den Skating Bears der große Rückhalt der 2. Mannschaft.
Krefeld. Mit fortlaufendem Alter lässt man es in der Regel etwas gemächlicher angehen, aber Wolfgang Römer scheint davon nicht viel zu halten. Der sympathische 62-Jährige hält seit mehr als zehn Jahren das Tor der zweiten Skaterhockey-Mannschaft der Skating Bears sauber. Das hätte Römer wohl selbst nicht gedacht, als er in seiner Jugend erstmals einen Schläger in der Hand hielt. Damals allerdings war es ein Eishockey-Schläger.
Dass er 1993 zu den Bears gekommen ist, war eher zufällig. Den Spruch "Das schaffst du nie!" von einem seiner Kinder wollte Römer nicht auf sich sitzen lassen, und er betrat erstmals das Feld auf Rollen. Mit nachhaltigem Erfolg, wie sich bis heute zeigt, denn in der vergangenen Saison wurde er mit den Skating Bears erneut Meister in der Regionalliga.
Von seinen Teamkollegen wird der 62-Jährige mit großem Respekt behandelt, denn "Katze", wie sie ihn nennen, steht den Jungen in nichts nach. Auf dem Feld agiert Römer agil und mit vollem Körpereinsatz. Schüsse der gegnerischen Offensivspieler - die nicht selten seine Enkelkinder sein könnten - fängt er nicht selten lässig mit der Hand ab. Sein ruhiges Auftreten deutet auf die gesammelte Erfahrung des Torwarts hin.
Darüber hinaus hält er nicht nur seinen Kasten sauber, er ist sowohl Teamleiter als auch Kassenwart. Letzteres fast zwangsläufig. Denn Römer arbeitet als Steuerberater - das hat schon Tradition in seiner Familie. Bereits sein Großvater und Onkel arbeiteten in diesem Beruf. Auf die Verwunderung über sein Alter sagte Römer nur: "Ich spiele, so lange es geht, denn wäre das gesundheitlich nicht mehr möglich, hätte ich bereits aufgehört."
Er spielt Skaterhockey, weil er ein Teamspieler ist, Spaß daran und zweifelsohne eine Begabung dafür hat. "Denn ohne eine gewisse Veranlagung geht es nun mal gar nicht", sagt Römer.