SV Bayer hält am Spitzen-Wasserball fest
Der neue Vorstand geht in einem Schreiben auf die abtrünnigen Mitglieder zu.
Krefeld-Uerdingen. Wie geht es weiter beim Schwimmverein Bayer Uerdingen? Bei der Mitgliederversammlung am 15. Juli errang Harald Pielartzik eine knappe Mehrheit. Doch die Würfel waren schon vor der eigentlichen Wahl gefallen.
Der alte Vorstand um Rainer Vorderwülbecke und André Jurich trat zurück und auch anderen Richtungen gab es keinen weiteren Kandidaten für die Wahl zum Vorsitzenden. Offen schlug Pielartzik vor und nach der Wahl Abneigung von einigen Mitgliedern entgegen.
Die Angst, vor allem der Wasserballabteilung, vor einer Kürzung des Etats und persönliche Gründe verursachten den Unmut.
Nun macht der neu gewählte Vorstand einen Schritt auf die Abtrünnigen zu. Der Vorstand halte ohne Einschränkung am Ziel den Club im Jugend, Damen und Herrenwasserball an der Spitze zu etablieren fest.
Dies geschehe weiterhin unter Mitwirkung der Bayer AG, ließ der Vorstand verlautbaren. Jedoch ohne Guido Reibel, der in der Position des Wasserballwartes durch Jens Goldbaum ersetzt wird. Der SV Bayer will „intensive Verzahnung“ der Jugend mit den Damen- und Herrenbereichen erreichen.
Unterstützt wird Goldbaum von Edith Seyfert (Damen), Pia Schledorn (Seniorinnen), Ingrid Eggert (weibliche Jugend), Rainer Hoppe (Herren) und Dirk Zeien (Senioren). Kai Küpper und Bartek Luczak sind für die männliche Jugend zuständig. „Zukunftsorientiert“ und „Perspektivisch“ soll der Wasserball-Leistungsport beim SV Bayer Uerdingen in der kommenden und den folgenden Spielzeiten sein.
Das bedeutet im Klartext eine Fokussierung auf die Jugendarbeit und mehr Einsätze für junge Spieler in den Bundesligateams.
Leichter werden die Aufgaben der Trainer Sybille Kaisers und Rainer Hoppe in der DWL in diesem Jahr dadurch nicht. Aber andere Vereine haben schon bewiesen, dass „Jugend forscht“ erfolgreich sein kann. Auf einem ganz anderen Feld liegt die Frage, wie schnell die in Wortgefechten gegenseitig zugefügten Wunden heilen können.