Veltrup mit historischem Erfolg

Der 17-Jährige gewinnt nach Einzel-Bronze auch Silber mit der Mannschaft bei der EM.

Foto: DFeB

Der Degenfechter Paul Veldrup hatte im russischen Sotschi gleich zwei Anlässe zum Feiern. Zum einen wurde der talentierte Nachwuchsmann am Dienstag 17 Jahre alt. Zum anderen gewann der Schützling von Lajos Csire an diesem Tag seine zweite Medaille bei der Fecht-Europameisterschaft. Mit der Mannschaft holte er Silber und machte sich damit selbst das schönste Geschenk. „Die Jungs haben heute Silber gewonnen, nicht Gold verloren. Das war eine tolle Team-Leistung“, lobte Nachwuchs-Trainer Jörg Fiedler.

Die deutschen Kadetten im Degenfechten mit Paul Veltrup (Fechtclub Krefeld), Leon Gießer (Augsburg), Max Weise (Reutlingen) und Maximilian Kämereit (Leverkusen) starteten mit einem 39:38 im Achtelfinale gegen Weißrussland in das Turnier. Knapp ging auch das Viertelfinale gegen Israel aus, das die Vier mit 43:42 entschieden. Auch die Österreicher konnten das deutsche Team nicht aufhalten, unterlagen mit 37:43. Italien war im Finale dann doch zu stark, entschied das Gefecht mit 45:22 für sich. „Die Jungs haben gekämpft, sich als Mannschaft begriffen. Sie sind auf dem richtigen Weg“, sagte Fiedler.

Für Veltrup, den Schüler aus Grefrath, geraten die kontinentalen Titelkämpfe zu Festspielen. Neben Einzel-Europameister Davide di Veroli (Italien) ist Paul Veltrup der einzige Degenfechter, der in der Altersklasse der Kadetten (A-Jugend) mit zwei Edelmetall-Plaketten nach Hause fährt. In der Einzelkonkurrenz hatte er am Wochenende bereits Bronze gewonnen.

Allerdings wird die Rückreise für Veltrup noch auf sich warten lassen. Denn nun beginnen die Titelkämpfe der Junioren an gleicher Stelle. Sein Heimtrainer Lajos Csire sagt: „Paul kann nach den tollen Erfolgen der letzten Tage jetzt ohne Druck ins Junioren-Turnier starten. Er hat sein Soll schon übererfüllt.“ Im Mannschaftsduell mit Isreal holte Veldrup innerhalb von drei Minuten noch einen 24:28-Rückstand auf. Csire: „Der Druck, der auf seinen Schultern lastete, war enorm hoch. Aber mit großer mentaler und körperlicher Präsenz hat er es geschafft.“

Mit zwei EM-Medaillen ist der junge Grefrather nun der erfolgreichste Sportler des Fechtclubs Krefeld in seiner bald 50-jährigen Vereinsgeschichte.