Oberliga Niederrhein Analyse: So kommen KFC, VfR und TSV aus der Winterpause

Viele Ausfälle erschweren die Arbeit beim VfR. Der KFC sieht sich auf einem guten Weg.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Es dauert nicht mehr lange, bis der KFC Uerdingen seine Jagd auf Tabellenführer Wuppertaler SV fortsetzt. In zehn Tagen gastieren die Krefelder zum Nachholspiel beim 1. FC Mönchengladbach. Der VfR Fischeln und der TSV Meerbusch haben noch eine Woche mehr Zeit, um sich in Form zu bringen. Die werden beide Klubs auch benötigen. Die WZ hat sich in den Vereinen umgehört, wie weit die Vorbereitungen sind.

Trainer Michael Boris zeigte sich nach dem jüngsten 3:1-Testspielsieg am Wochenende über Regionalligist Velbert zufrieden. Für den Zeitpunkt, 14 Tage vor dem Nachholspiel in Mönchengladbach, sei die Leistung „schon ganz ordentlich“ gewesen. Der KFC, der mit Ausnahme von Silvio Pagano und Mohamadou Idrissou von längeren Verletzungen bislang verschont geblieben ist, hatte körperlich voll dagegengehalten und beeindruckt.

Der Kameruner Idrissou fiel zwar einige Tage aus, ist aber im Angriff der Uerdinger ohnehin kein Alleinunterhalter. Zugang Danny Rankl ist integriert und erzielte schon Treffer in den Testpartien. Der Sportliche Leiter Horst Riege sagte am Mittwoch: „Es ist alles im grünen Bereich.“ Der in der Hinserie starke Rechtsaußen Pagano, der zu Beginn der Vorbereitung umgeknickt war, wird die Tage bis zum ersten Spiel noch so gut es geht seinen Trainingsrückstand verbessern müssen. Viel zu beklagen haben die Uerdinger nicht.

Die Vorbereitung an der Kölner Straße lief bisher alles andere als nach Plan. Ausfälle erschwerten die Arbeit. Trainer Josef Cherfi wählt ernste Worte: „Zum jetzigen Stand ist es eine katastrophale Vorbereitung. Es hilft kein Gejammer. Wir müssen nun alle Spieler auf das Fitness-Niveau bringen, das sie vor der Pause hatten.“ Immerhin: In den vergangenen Tagen entspannte sich die Lage etwas.

Mehrere Leistungsträger waren in den zurückliegenden Wochen schon außer Gefecht. Alexander Lipinski und Philip Reichardt kehrten am Dienstag ins Training zurück, müssen die Belastung aber noch dosieren. Auch David Machnik und Burak Akarca sind zurück im Training, haben aber ebenfalls einige Wochen verpasst. Kevin Breuers MRT—Untersuchung wegen der lädierten Schulter ist morgen. Es droht eine OP und lange Pause. Christos Pappas ist ebenfalls noch angeschlagen. Jan Siebe fehlt mit Rückenproblemen.

Die Fitness steht nun erst einmal im Vordergrund, um alle Akteure auf ein Niveau zu bringen. Taktische Schulungen werden hinten angestellt, sollen im Verlauf der Meisterschaft nachgeholt werden. Die Verbesserung des Defensivverhaltens galt als Schwerpunkt in der Winterpause.

In Lank arbeiten die Trainer Olivier Caillas und Robert Palikuca an einem neuen Spielsystem. Durch die Ausfälle Aleks Pranjes’ und Kevin Dausers klafft in der Offensive eine Lücke. Caillas sagt: „Wir haben vorne Qualität verloren. 25 Meter vor dem Tor sind wir zu harmlos.“ Umstellung auf ein 3-4-3, dazu mehr Torgefahr entwickeln. Das sind die Hausaufgaben für die verbleibenden zweieinhalb Wochen. Nicht alle Spieler sind auf demselben Fitnessstand. Caillas: „Am 28. Februar muss es zünden.“ Dann muss der TSV Meerbusch in Bocholt bestehen.