Einbruch nach Turbo-Start

Fischeln. Es war die Hinrunde des VfR Fischeln. Viel besser hätte es für den Fußball-Oberligisten kaum laufen können. 33 Punkte für einen Aufsteiger nach 17 Spielen — Platz drei hinter Wuppertal und Velbert, die Kurs auf die Regionalliga halten.

Foto: Nagraszus

Nach einem furiosen Saisonstart mit neun Siegen nach zehn Spieltagen neigte sich die Formkurve der Krefelder indes nach unten. Die Halbzeitbilanz des VfR Fischeln — was gut lief, was besser werden muss.

Fischeln bildet eine Einheit. Hierarchie und Hackordnung greifen ineinander. Jeder weiß, was er zu tun hat, kennt seine Aufgabe, erfüllt sie zu weiten Teilen.

Bei Ballgewinn überrumpelten die Krefelder einige Gegner, auch hoch gehandelte Teams wie Hiesfeld oder Hö/Nie staunten über die überfallartigen Angriffe. Mittelfeld-Techniker wie Kevin Breuer, David Machnik oder Kevin Sonneveld machen das Spiel schnell.

Vor allem bei der Jagd auf des Gegners Ball spulten die Fischelner viele Kilometer ab. Die Laufbereitschaft war ein hohes Gut im VfR-Verbund. Haktan Cakir entwickelte sich gut als Abfangjäger vor der Abwehr. Der Routinier Sven Kegel ist mit 33 Jahren noch immer einer der Auffälligste. Semih Ergin besticht durch seine Schnelligkeit im defensiven Mittelfeld.

Im Abschluss ließ Fischeln kaum Wünsche offen. Der VfR kam in vielen Spielen mit wenigen Großchancen aus. Ein Vorteil, der so manchen Gegner demoralisierte. Die Tore verteilen sich auf mehrere Schultern. Kevin Breuer und Ömer Uzbay stehen mit je sechs Treffern auf dem internen Spitzenplatz. Einen echten Torjäger gibt es nicht.

Auch VfR-Trainer Josef Cherfi musste beobachten, dass die hohe Laufarbeit zum Ende der Hinrunde ihren Tribut forderte. Im Weihnachtsurlaub sollen alle Leistungsträger Kräfte sammeln. Die gemeinsame Defensivarbeit litt, die Frische fehlte. Fischeln ist ein Club, der nur dreimal pro Woche trainiert.

Vor allem nach den Ausfällen von Kevin Sonneveld (rechtes Mittelfeld) und Stefan Linser (rechter Verteidiger) war die rechte Angriffsseite außer Funktion. Auf der linken Seite sind Kevin Enke und Marcel Lüft die einzigen, die auf der Außenbahn spielen können. Das Spiel läuft bei Ausfällen somit zu sehr durch die Mitte und ist leichter aus zu rechnen. Cherfi hat bereits angekündigt, für das Problem eine Lösung zu finden. Das Flügelspiel lahmt. Vor allem die Langzeitverletzten Sonneveld und Defensivallrounder Bonko Smoljanovic sollen im Winter mit neuem Personal ersetzt werden.