Uzbay entscheidet Derby für Fischeln

Der Stürmer ist an allen drei Toren beim 3:0-Sieg gegen Bösinghoven beteiligt. Haktan Cakir sieht Rot wegen Nachtretens.

Foto: Andreas Bischof

Fischeln. Der Mann des Spiels bekommt seinen verdienten Applaus, als er nach 85 Minuten den Platz verlässt. Ömer Uzbay wischt sich den Schweiß von der Stirn, dann klatscht er Einwechselspieler Sean Herrmann ab und bedankt sich beim Publikum für die Ovationen. An allen drei Toren war der 29-jährige Türke beim 3:0-Sieg des VfR Fischeln im Derby gegen den TuS Bösinghoven vor 597 Zuschauern beteiligt gewesen. Viel Arbeit, aber auch das Auge für die Mitspieler.

So wünschen sich die VfR-Verantwortlichen ihren Stürmer, der in der Vergangenheit nicht immer mit diesem Elan aufgefallen war und sich den Job in der Spitze in dieser Saison mit Emre Özkaya teilen muss. „Der Trainer hat mir gesagt, dass er im Derby auf mich setzt. Ich hoffe, dass ich ihm das Vertrauen zurückzahlen konnte“, sagte Uzbay. Fischeln ist mit diesem Erfolg nach drei Niederlagen zurück an der Tabellenspitze. Bösinghoven bleibt auswärts mit zwei Punkten aus sieben Spielen viel zu harmlos.

In einem temporeichen und intensiven Spiel waren es die Gastgeber, die ihre Chancen besser nutzten als der TuS. Dabei spielten die Gäste mit Dauser, Kubo und Enes Öz gefällig, doch der VfR führte sein gefürchtetes Pressing und Umschaltspiel auf — und hielt diese Gangart über 90 Minuten durch.

Nach einer Ecke brachte Uzbay Fischeln in Führung (24.). Der TuS zielte dagegen zu ungenau. Fischeln kam in einer Drangphase der Gäste nach der Pause per Konter zum 2:0 (59.). Uzbay hatte Semih Ergin bedient. Es war einer dieser überfallartigen Spielzüge, über die VfR-Trainer Josef Cherfi in dieser Saison Lehrbücher verfassen könnte. Dumm nur, dass sich Haktan Cakir, der für Stefan Linser auf der Außenbahn spielte, zu einem Nachtreten hinreißen ließ und Rot sah (60.). Doch von einer numerischen Überlegenheit war in der Folge nichts zu erkennen. Uzbay fand mit einer Flanke den eingewechselten Alexander Lipinski — das 3:0 (82.).