Punkte weg und Rot für Fischelns Torwart
Bei der 2:3-Niederlage gegen Hilden verschläft der VfR die erste Halbzeit völlig.
Fischeln. Die Hildener Fußballer bildeten gerade einen Tanzkreis, da schlichen die Fischelner mit hängenden Köpfen vom Feld. Ihre Aufholjagd in 60-minütiger Unterzahl war ohne Erfolg geblieben. Am Ende stand die zweite Niederlage in Folge für den Oberliga-Spitzenreiter aus Krefeld — 2:3 gegen den aufstrebenden VfB Hilden.
Dass dieses Resultat in die Kategorie „unnötig“ eingeordnet werden konnte, warmusste niemandem der Beobachter erklärt werden. Wäre da nicht die extrem schwache erste Hälfte der Fischelner gewesen. „Wir sind rumgerannt wie ein Hühnerhaufen und haben nicht in die Ordnung gefunden“, kommentierte Trainer Josef Cherfi die 45 Minuten seiner Mannschaft.
Die Gäste aus Hilden hingegen setzten den VfR früh unter Druck. Der Tabellenführer wirkte davon überrascht, agierte fahrig, verlor viele Bälle und lud die beste Offensive der Liga zum Toreschießen ein. Erst tauchte Sven Röttgen unbewacht am langen Pfosten auf (6.), dann unterlief Haktan Cakir ein Eigentor (13.). Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht. Erstaunlich, wie konfus der VfR auftrat. Erst der eingewechselte Ömer Uzbay machte Fischeln mit dem Anschlusstreffer Hoffnung, im Gegenzug aber geriet ein Rückpass Ibrahim Ers zu Schlussmann Halil Özcelik zu kurz. Die versuchte Rettungstat des Keepers endete in einem Foulspiel und der Roten Karte für den Torwart. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jannik Weber (34.). Nach der Pause machten es die Fischelner besser. Erst traf Kevin Breuer per Freistoß (52.), Fischeln drängte auf den Ausgleich — in Unterzahl war die Heimelf die überlegene Mannschaft. Doch die Nachlässigkeiten der ersten Hälfte waren nicht mehr zu reparieren.