Fischelner fahren mit leeren Händen heim
Der VfR kassiert mit dem 0:2 beim SC Kapellen die zweite Niederlage im vierten Spiel.
Grevenbroich. Diese Niederlage wird die Spieler und Verantwortlichen des Fußball-Niederrheinligisten VfR Fischeln wohl noch ein paar Tage wurmen. Das 0:2 der Krefelder beim SC Kapellen-Erft war durchaus vermeidbar, ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen - doch am Sonntag fuhren die Fischelner mit leeren Händen heim.
Fischelns Trainer Dieter Hußmanns hatte in der Offensive umgestellt. Onur Özkaya war einzige Spitze, dahinter ein Mittelfeld mit offensiver Ausrichtung. Der nominelle Angreifer Tore Mertens spielte in der Innenverteidigung für den erkrankten Stephan Maas (die WZ berichtete), der sich gestern unter den Zuschauern befand. Der 29-Jährige bleibt vorerst in teilstationärer Behandlung, bis die Ursache seines Kollapses vollständig geklärt ist. Mertens vertrat Maas ordentlich. Die Angreifer Thomas Bahr und Ömer Uzbay nahmen zunächst nur auf der Bank Platz.
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die in der 9. Minute eine Schussgelegenheit durch Niestroj hatten. Nach einer Viertelstunde kam Fischeln besser ins Spiel, Veli Velijas guter Versuch wurde jedoch zur Ecke geklärt. Dann ließ sich Fischelns rechte Seite überspielen, die Flanke konnte VfR-Torhüter Jan Daniel Ritz nicht entschärfen. Frederik Leufken bedankte sich (22.). Fischeln konnte sein offensives Mittelfeld nicht in Szene setzen, Kapellen war einen Tick aggressiver. "Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren. Da haben wir nicht gut funktioniert", sagte Hußmanns.
Nach der Pause hatte der eingewechselte Ömer Uzbay die erste Chance. Er läutete damit eine Fischelner Drangperiode ein. Die Gäste agierten nun aggressiver und mit mehr Zug zum Tor. Oft fanden die Flanken oder finalen Pässe aber keinen Abnehmer. Die beste Chance vergab Uzbay, der eine Flanke aus kurzer Distanz am Tor vorbei köpfte (71.). Der Ausgleich wäre durchaus verdient gewesen. Auf der Gegenseite endeten allerdings zwei brenzlige Konter erst an Keeper Ritz. In der 95. Minute traf Fabio Freericks gegen komplett aufgerückte Fischelner ins leere Tor.
Der hohe Aufwand in der zweiten Hälfte wurde nicht belohnt. Die geringe Torausbeute bleibt ein Manko.