Fischelner im Dauerpech: Und täglich grüßt das Murmeltier
Die Fischelner kassieren auch in Essen nach einem individuellen Fehler das entscheidende Gegentor.
Essen. Der VfR Fischeln musste gegen die U 23 von RW Essen Lehrgeld zahlen. 2:3 verlor das Team von Trainer Uwe Weidemann die Partie der Fußball-Niederrheinliga auf der Bezirkssportanlage „Mitte 2“. Helmut Rahn, Schütze des 3:2 für Deutschland im WM-Finale gegen Ungarn von 1954, wacht in Metall gegossen am Eingang des Sportplatzes. Genau wie die Ungarn damals verließen die Fischelner ungläubig und mit gesenktem Haupt den Platz, obwohl das, was sie nach der Pause abgeliefert hatten, aller Ehren wert war.
Mike Manske, ehemaliger Uerdinger, hatte die Gastgeber früh in Führung gebracht. Doch der VfR, der zuvor schon die Chance zur Führung hatte, glich im Gegenzug durch Velija aus (15.). Nur drei Minuten später lagen die Fischeln abermals zurück. Lautstark protestierten Spieler und Fans der VfR: „Hand“. Doch der Schiedsrichter hatte nichts gesehen. Der Essener Hounyovi-Huschka gab später zu, den Ball mit der Hand über die Linie bugsiert zu haben.
Mit Wut im Bauch kam Fischeln aus der Kabine. Am deutlichsten manifestierte sich dies im wuchtigen Schuss von Ömer Uzbay in der 51. Minute. Der Essener Torhüter Philipp Kunz, einer von fünf (!) Spielern aus der ersten Mannschaft von Rot-Weiß, hatte keine Chance.
Beflügelt vom 2:2 waren die Gäste das bestimmende Team. Die beste Chancen zur Führung vergab Özkaya in der 73. Minute freistehend vor Kunz. Erst danach erholte sich der Gastgeber. Dann kam es zur fatalen Szene für den VfR: Einen harmloser Flankenball von Manske in den Strafraum ließ der eingewechselte Tore Mertens über den Kopf rutschen und Keeper Ritz sowie Kmiotek auf der Linie erstarrten vor Überraschung (82.). Wieder hatten individuelle Fehler die Hoffnungen des VfR zerstört. Denn das bessere Team war in Essen die Mannschaft von Uwe Weidemann. „Aufwand und Nutzen halten sich bei uns nicht die Waage. Es hat nicht die richtige Mannschaft gewonnen“, sagte der Coach.