VfR Fischeln: „Müssen vorne mehr Biss zeigen“

Am Sonntag kommt der Tabellendritte Ratingen. Kevin Enke ist wieder zurück.

Krefeld-Fischeln. Erinnern will sich beim Fußball-Oberligisten VfR Fischeln niemand so gern an den 23. September des vergangenen Jahres. Ein trüber Herbsttag war es, an dem der Aufsteiger gegen ein spielfreudiges Ratingen 04/19 die höchste Saisonniederlage kassierte: 0:5 hieß es nach 90 Minuten. Gefühlt war es die schlechteste Leistung des VfR seit Jahren. „Es war schlimm, denn wir haben uns nicht gewehrt. So etwas werden wir aber nicht mehr zulassen“, sagt Fischelns Trainer Josef Cherfi heute zu der Partie.

Am Sonntag kommt es zum Rückspiel an der Kölner Straße. Die Vorzeichen sind andere, Fischeln ist reifer geworden und weit entfernt von der chaotischen Vorstellung damals. Zwar stecken die Krefelder immer noch im Tabellenkeller fest, deuteten aber in den vergangenen Spielen an, dass sie durchaus in der Lage sein sollten, in den verbleibenden 16 Partien noch die nötigen Zähler für den Klassenverbleib einzusammeln.

Wie schon gegen Speldorf bot der VfR auch zuletzt in Kapellen Paroli, entwickelte sogar Drangphasen, doch war am Ende zum 14. Mal in dieser Saison besiegt. An der Einstellung lag es nicht, doch die Durchschlagskraft geht Fischeln in dieser Spielzeit in vielen Partien ab. Die Abwehr hält zu selten dicht. Und so macht sich ein ansprechender Auftritt zu selten auf dem Punktekonto bemerkbar. „Wir haben nicht schlechter, aber unglücklicher gespielt als der Gegner“, sagt Cherfi.

Mittelfeldspieler Kevin Breuer ist sicher: „Wir sind nah dran, müssen aber noch kompakter stehen.“ 49 Gegentore sind Ligahöchstwert. Im Angriffsspiel fordert Cherfi noch mehr Zug zum Tor: „Wir müssen mehr Biss zeigen und die Bälle unbedingt versenken wollen.“ Zu oft reibt sich die Fischelner Offensive in Strafraumnähe auf.

Die Verantwortlichen hoffen jedoch auf einen Schub aus einem Erfolgserlebnis wie in der Hinrunde, und dass das Pendel dann künftig auch in engen Partien mal auf Fischelner Seite ausschlägt.

Verteidiger Kevin Enke ist gegen den Tabellendritten wieder einsatzbereit. Beim von einer Krankheit genesenen René Hebold will Cherfi den letzten Stand abwarten. Kevin Sonneveld ist angeschlagen und absolvierte bis gestern nur ein Lauftraining.