VfR Fischeln schafft den Wiederaufstieg

Die Cherfi-Elf holt beim 3:2-Erfolg in Kleve zwei Rückstände auf. Der Ligadritte 1. FC Mönchengladbach patzt gegen Amern.

Foto: A. Bischof

Kleve. Um 16.48 Uhr am Sonntag war der Kampf gewonnen. Doch bei den Fußballern des VfR Fischeln hielt sich die ganz große Freude zunächst merklich zurück. Auf dem Rasen ließ Vereinsboss Thomas Schlösser seinen Draht ins Schwalmtal glühen. Im Duell der VSF Amern mit dem Ligadritten 1. FC Mönchengladbach wurde schließlich über den Aufstieg der Krefelder mitentschieden. Mannschaft und Trainerstab des VfR fanden sich in einem Kreis zusammen, Schulter an Schulter. Banges Warten. Dann der große Moment: „3:2 für Amern, Männer! 3:2 Amern!“, fuhr es aus Schlösser heraus.

Plötzlich kannte der Jubel bei den Grün-Weißen keine Grenzen mehr. Siegestänze und Schlachtgesänge folgten. „Nie mehr Landesliga“ oder „Oberliga, Oberliga, hey, hey“ schallte es durch das Stadion des ärgsten Widersachers 1. FC Kleve, den der VfR zuvor in einem wahrhaften Krimi mit 3:2 besiegt hatte. Die Schützenhilfe aus Amern machte das Fischelner Glück perfekt.

Für Trainer Josef Cherfi ist es der zweite Aufstieg in die Oberliga in seiner dreijährigen Amtszeit an der Kölner Straße, für Fischeln der dritte binnen fünf Jahren (2009, 2012). Den Glauben in seine Truppe hatte der Übungsleiter nach Punktverlusten in der Rückrunde nie verloren. In Kleve holte der Spitzenreiter sogar zwei Rückstände auf. „Es war heute ein Riesenkampf. Die Jungs haben sich das verdient. Sie haben über die Monate toll gearbeitet“, sagte Cherfi.

Der Mann des Tages war der 22-jährige Türke Haktan Cakir. Erst eingewechselt, glich er zunächst per Kopf zum 2:2 aus, ehe er vor 480 Zuschauern in der 73. Minute den Siegtreffer erzielte. „Es ist ein Hammergefühl, in diesem Spiel zwei Tore gemacht zu haben. Oberliga, wie geil ist das denn!“, sagte Cakir, der im Vorjahr noch in der Bezirksliga-Mannschaft des VfR gekickt hatte. Das ebenso wichtige 1:1 hatte Ömer Uzbay (30.) nach frühem Rückstand besorgt, der wieder Pluspunkte für seinen Verbleib in Fischeln sammelte. Kleve rannte und kämpfte bis zum Schluss, musste aber am Ende nachgeben. Nun beginnen die letzten Vertragsgespräche. Leistungsträger Kevin Sonneveld hat bereits zugesagt.