Viel Lob für Krefelder Kulisse
Vor 9000 Zuschauern ging gestern der Sparkassen-Renntag über die Bühne.
Krefeld. Der Krefelder Rennclub-Vorsitzende Jan Schreurs genehmigte sich nach dem 7. Rennen gestern auf der mit 9 000 Zuschauern sehr gut besuchten Krefelder Stadtwald-Rennbahn zum Trost ein Glas Wein.
Tief durchatmen war angesagt, denn das Vorstandspferd Irish Silk trudelte mit Steffi Hofer im Sattel weit geschlagen als Letzter ins Ziel. Schreurs nahm es sportlich: „Natürlich wollen wir auch gewinnen. Aber vor allem geht es darum, als Besitzer auch den Rennsport zu unterstützen.“
Mitbesitzer und Vorstandsvize Denis Hartenstein kümmerte sich derweil unverdrossen um die Siegerehrung für Amancaya aus dem Gestüt Zoppenbroich. Vieles sprach diesmal gegen Irish Silk: das Geläuf war doch nicht weich genug und schließlich trug er auch noch das höchste Gewicht aller Starter.
Trost kam wenig später auf andere Weise. Markus Kirschbaum vom Vorstand der Sparkasse sorgte dafür: „Wir werden den Rennclub auch weiter mit diesem Renntag als Sponsor begleiten. Es war eine tolle Veranstaltung. Unsere Gäste waren sehr zufrieden und aus dem Publikum habe ich nur Gutes gehört.“
Am Ende war auch der Rennclub zufrieden, denn der Wettumsatz von 177 377 Euro bedeutete im Vergleich zum Vorjahr (89 149 Euro in 7 Rennen) eine gewaltige Steigerung. Allein 100 521 Euro davon sind direkt auf der Bahn gewettet worden. Das Potenzial auf diesem Gebiet ist längst nicht ausgeschöpft, weil man unverändert auf vielen Stellen der Bahn keine Durchsagen von Wetthinweisen und Rennkommentaren hören kann. Die Ursache ist einfach: es handelt sich um eine teils museale Anlage.
Dominierender Trainer des Tages war der in Köln tätige Waldemar Hickst, dem drei Siege gelangen. Für den Stall Meerbusch der Brüder Greis war er mit Sedona erfolgreich und für das traditionsreiche Gestüt Zoppenbroich der Familie Bresges aus Mönchengladbach-Rheydt siegte er mit Amancaya.
Sieg-Nr.3 schaffte der Wallach Egon aus dem Rennstall Domstadt, einst ein populärer Starter m Deutschen Derby. Der Derbysieg-Jockey Jozef Bojko punktete mit Fashion und Sprite Rock, sein Kollege Andreas Helfenbein saß auf den Siegern Prince Glory und Egon.
Der Trainer Markus Münch schaffte mit seinen drei Startern zwar keinen Sieg, war dennoch zufrieden mit einem dritten Platz von Wells Tigress und dem zweiten Rang von Fierce Storm. „Im Grunde waren die Starts in Krefeld eine wichtige Vorbereitung für die Große Woche in Baden-Baden“, sagte Münch.
Angetan war der Ex-Fußballprofi von der Stimmung auf der Bahn: „So muss das sein. Volle Rennbahnen sind für diesen Sport das Beste.“