Vielseitigkeitsreiten: Mit Oje Oje gewinnt Füllgraebe gewinnt

Die Krefelderin will nach Team-Sieg jetzt eine Einzelmedaille.

Krefeld. Freya Füllgraebe machte schon bei den deutschen Jugendmeisterschaften im Vielseitigkeitsreiten auf sich aufmerksam. Sie gewann Bronze und bekam die Chance, sich beim Sichtungsturnier in Hünxe zu beweisen. Dort erreichte die 18-jährige Uerdingerin Platz vier und zugleich die Silbermedaille der rheinischen Meisterschaft. Der Vielseitigkeitsausschuss des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei nominierte Füllgraebe prompt für die Europameisterschaft der Jungen Reiter in Tschechien, wo sie im deutschen Team auf Medaillenjagd ging.

Sowohl in der Dressur, als auch im Gelände musste Füllgraebe als Erste starten und erfüllte ihr Aufgabe. Obwohl die Uerdingerin gerade erst in die Alterklasse der Jungen Reiter hinein gerutscht ist, zeigte sie keine Nervosität und hatte ihren Wallach Oje Oje fest im Griff. Zwar leistete sie sich in der Sprungprüfung einen Abwurf, war im Anschluss aber dennoch zufrieden.

"Denn damit konnte ich einen großen Teil zu unserer Silbermedaille beitragen", sagte Füllgraebe. Da wusste die Reiterin noch nicht, dass es sogar noch Gold werden sollte. Denn der Veranstalter hatte sich verrechnet. Das Ergebnis der britischen Equipe wurde korrigiert, beide Teams waren plötzlich punktgleich und erhielten jeweils die Goldmedaillen. "Das ist auch ein Sieg der Gerechtigkeit", sagte Füllgraebe.

Mit dem 13-jährigen Rheinländer Oje Oje hat die 18-Jährige mit dem Reitsport begonnen. Sie hat den Wallach auf dem Hof der Großeltern selbst gezogen. "Ich bin von klein auf mit Pferden in Berührung gekommen", sagte Füllgraebe. Am wohlsten fühlt sich die Reiterin mit ihrem Pferd im Gelände, dies konnte sie auch in Tschechien beweisen, als sie ohne Hindernisfehler in der erlaubten Zeit blieb.

Der Krefelder Reit- und Fahrverein ist die Heimat der angehenden Abiturientin. Auf der Freien Waldorfschule will Füllgraebe ihr Abitur machen und sich im Reitsport in den nächsten zwei Jahren weiter entwickeln. So lange bleibt sie noch in der Altersklasse der Jungen Reiter. "Ich habe noch zwei Jahre Zeit, eine Einzelmedaille zu gewinnen", so Füllgraebe über ihre nächsten Ziele, "die EM war eine tolle Erfahrung und ich hoffe, dass die nächste Saison genauso erfolgreich verläuft."