Wasserball: Bayers Damen sind Deutscher Meister

Uerdingerinnen machen Double perfekt. Herren scheiden in Spandau aus.

Krefeld. Für die Wasserballerinnen des SV Bayer Uerdingen ist ein Traum wahr geworden. Im zweiten Finalspiel konnten sich die Bayer-Damen vor heimischer Kulisse die Deutsche Meisterschaft sichern.

Durch einen 12:8 (1:3, 5:1, 3:2, 3:2)-Erfolg über den bisherigen Serienmeister BW Bochum holte das Team des Trainergespanns Sybille Kaisers und Pia Schledorn nach dem Pokalsieg vor zwei Wochen auch die Meistertrophäe. „Wir haben die ganze Zeit an den Titel geglaubt. Bochum ist zwölf Jahre in Folge Deutscher Meister geworden und war in diesem Jahr einfach fällig“, sagte Schledorn.

Das erste Spiel in Bochum hatte Uerdingen mit 7:5 für sich entschieden. Im zweiten Duell ging es alles andere als gut los. Schnell lag der SV Bayer mit zwei Toren zurück. In einer vor allem von Bochumer Seite hart geführten Partie kam Uerdingen im zweiten Viertel besser ins Spiel und konnte sich eine 6:4-Führung erarbeiten.

Dies sorgte auch bei Trainerin Sybille Kaisers für Zufriedenheit: „Nach dem zweiten Viertel waren wir gut im Spiel. Als wir dann die Führung ausgebaut haben, wusste ich eigentlich schon, dass wir das Spiel auch nach Hause schaukeln werden.“ Uerdingen verteidigte offensiv und ließ Bochum kaum noch zur Entfaltung kommen. Im Schlussviertel zog Uerdingen durch die Tore von Kruszona, Grabow und Pozzi auf 12:6 davon.

Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen, auch das Trainerteam musste ins Wasser. „Wir waren die ganze Saison überlegen. Nach dem Pokalsieg war klar, das Double können wir schaffen“, sagte Linda Gerritsen, die mit Meisterschaft- und Pokalgewinn ihre Karriere beendet.

Bei den Wasserball-Herren des SV Bayer Uerdingen blieb hingegen im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft die Sensation aus. Beim Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 unterlag Bayer mit 4:13 (2:4, 0:2, 1:2, 1:5). „Wir sind mit unserer Einstellung und Leistung eigentlich recht zufrieden gewesen. Zu Beginn war die Partie auch noch offen“, sagte Bayer-Trainer Rainer Hoppe.

Dann gab es allerdings ein nicht geahndetes Foul am Uerdinger Lazar Kilibarda, für den durch eine Platzwunde die Partie vorüber war. In der Folge hatte Bayer Rekordmeister Spandau (31 Titel seit 1979) nicht mehr viel entgegenzusetzen. Im Duell um Platz drei geht es nun gegen SG W98/Waspo Hannover.