Mensch, Krefeld Leser können beim Interview mit dem Polizeipräsidenten dabei sein

Krefeld · Kurz vor seinem Weggang ist Rainer Furth am 27. Januar zu Gast bei „Mensch, Krefeld“. Mit Redaktionsleiter Christian Herrendorf spricht er über Sicherheit und seine Zeit in der Stadt. Anmeldungen sind jetzt möglich.

Anfang der Woche war bekannt geworden, dass Polizeipräsidenten Rainer Furth von Krefeld nach Münster wechselt.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Rainer Furth hat zwölf Jahre in Krefeld als Polizeipräsident gewirkt. Er hat spektakuläre Kriminalfälle und Einsätze erlebt, sehr traurige Momente und sehr erfreuliche, etwa wenn Konzepte wirken, die für die Sicherheit der Bürger gedacht sind. Als Anerkennung für diese Arbeit hat die Landesregierung Furth in dieser Woche zum Chef eines der Groß-Präsidien in NRW ernannt. Vor seinem Abschied wird der Polizeipräsident am 27. Januar ab 20 Uhr Gast in der Reihe „Mensch, Krefeld“ sein. Das Schöne: Unsere Leser können bei dem Gespräch live dabei sein. Anmeldungen sind ab sofort möglich (siehe Kasten).

Die Interviews vor Publikum werden von unserer Redaktion und der Sparkasse Krefeld organisiert und finden am letzten Montag eines Monats statt. „Mensch, Krefeld“ hat dabei ein einfaches Prinzip: ein Gast, eine Stunde, ein Thema. Der Gesprächspartner von WZ-Redaktionsleiter Christian Herrendorf ist stets jemand, der Krefeld sehr gut kennt und die Stadt aufgrund seiner Erfahrungen gut vergleichen kann. Diese Erlebnisse und Bewertungen werden 60 Minuten lang diskutiert, um Punkt 21 Uhr ist Schluss. Damit wissen die Zuschauer, dass das Thema in der Tiefe erörtert wird, der Abend aber nicht ermüdend wird.

Friedhelm Funkel beim Talk „Mensch, Krefeld“ in der Sparkasse.

Foto: Andreas Bischof

Das haben die drei „Mensch, Krefeld“-Abende im vergangenen Jahr bestätigt: Fußball-Trainer Friedhelm Funkel erzählte aus 40 Jahren Bundesliga, wie sich der Profi-Sport verändert hat und was er von der Kabine bis zum Berliner Olympiastadion erlebt hat. Schriftsteller Bernhard Hennen berichtete, wie es ist, wenn die eigenen Bücher plötzlich auf den Bestseller-Listen stehen, in andere Sprachen übersetzt oder möglicherweise verfilmt werden. Und Hans Kürsch, Sänger von Blind Guardian, erläuterte, wie die Band ihre komplexen Alben komponiert und (zuletzt mit Orchester) einspielt und dass sie einen Ausnahmeruf von Brasilien bis Australien genießen.

Das Thema am 27. Januar wird Sicherheit heißen. Besonderes Anliegen von Rainer Furth ist es, dass die Krefelder sich in der Stadt sicher fühlen und zu jeder Zeit wissen, dass die Polizei für diese Sicherheit sorgt. Am deutlichsten erläutern lässt sich dieser Ansatz am Präsenzkonzept Innenstadt. Die Beamten haben sich umfassend mit der Frage beschäftigt, was dazu führt, dass sich Menschen an bestimmten Stellen unwohl fühlen. Sie haben eine Reihe von Handlungsfeldern ausgemacht, Schrottimmobilien, Drogenszene, getunte Autos, Spielhallen, vollgemüllte Plätze, und sind diese Felder anders angegangen. Mit dem Ergebnis, dass sie unter Meldungen ihrer Einsätze im Internet viel Lob und nach oben ausgestreckte Daumen finden. Wie die verschiedenen Felder zusammenhängen und wie sich das Präsenzkonzept entwickelt hat, wird eines der Themen bei „Mensch, Krefeld“ sein.

Darüber hinaus werden die Zuschauer den Polizeipräsidenten auch persönlich kennenlernen. Er ist am Niederrhein geboren und hat in Münster Jura studiert. Nach den beiden Examen hat er unter anderem für die Bezirksregierung in Münster und für das Innenministerium in Düsseldorf gearbeitet. 2008 ist er dann in die Region zurückgekehrt und Polizeipräsident in Krefeld geworden — also wird es bei allem Ernst auch um die Frage gehen, welche Eigenschaften von Niederrheinern und Münsterländern Rainer Furth besonders schätzt.