Mit Hülser Hit durch die „Stroate trecke“
Beim Jubiläum des Breetlookszugs wird heute auch ein neues Lied des Ur-Hülsers Wolfgang Jachtmann gesungen.
Hüls. Ein Multitalent hat wieder einen Hit gelandet. Der Ur-Hülser Wolfgang Jachtmann schuf „mal soeben“ eine Hommage an den Breetlookszug, den das Komitee Karnevalszug Hüls 1979 nun schon zum 20. Mal veranstaltet hat. Die Idee stammt von einer Komitee-Dame, die kürzlich meinte „Wolfgang, kannst du nicht mal?“. Wolfgang konnte. Und das Lied „Wenn bongte Waare duer Hölsche Stroate trecke“ (Wenn bunte Wagen durch Hülser Straßen ziehen) entstand an einem Wochenende.
„Wenn die erste richtige Zeile stimmt“, berichtet er, „dann kommen der weitere Text und die Melodie sozusagen von selbst.“ Mit seinen Freunden Alfred Bohnen (Gesang, Gitarre) und Aloys Ganser (Akkordeon, Gesang) war sich der selbst Saxophon und Gitarre Spielende schnell einig. Die Präsentation war ein voller Erfolg. Als das Lied bei Youtube eingestellt war, zählte man innerhalb von 24 Stunden 1700 Klicks.
Die bekanntesten Lieder des Musikers sind das Bottermaatlied, der Pinguinsong und „Dat Hölsche Blättsche“.
Wolfgang Jachtmann, in Hüls geboren, sog das Hölsch Ploat sozusagen mit der Muttermilch auf. Gern erinnert sich der 59-Jährige an den legendären Laurenz Lingen, den jeder Hülser nur „Lenge Lau“ nannte. Auf dessen Schoß saß der kleine Wolfgang und lauschte den Geschichten des beliebten Mundartfreundes und Karnevalisten.
Beruflich kam Jachtmann über seinen Sanitätseinsatz zur Bundeswehr und tat Dienst in aller Welt. Nach einem Medizinstudium führte er für neun Jahre eine Praxis im Hülser Ortskern. Die musste er aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. „Heute noch“, freut er sich, „werde ich angesprochen und es kommt auf der Straße zu kleineren ambulanten Behandlungen.“
Das Trio war am Samstag bei der Erstürmung des Hülser Rathauses dabei und bestreitet am heutigen Dienstag auf dem Hülser Markt von 13 bis 14 Uhr das Vorprogramm. Danach setzt sich der Jubiläums-Breetlookszug in Bewegung.