Ersatz für Seidenweberhaus gesucht Neue Veranstaltungshalle für Krefeld: Nur noch ein Investor bietet mit

Krefeld · Krefeld soll eine neue Veranstaltungshalle als Ersatz für das Seidenweberhaus bekommen. Während es zunächst noch drei Bieter gegeben hatte, hat nun nur noch ein Investor ein Angebot abgegeben.

Krefeld sucht einen Ersatz für Seidenweberhaus. 

Foto: Jürgen Brefort

Krefeld soll eine neue Veranstaltungshalle als Ersatz für das Seidenweberhaus bekommen. Jüngst ist die Frist für die Abgabe erster Angebote im Investorenwettbewerb abgelaufen. Während es in den ersten beiden Stufen des Interessenbekundungsverfahrens noch drei Bieter gegeben hatte, hat nun nur ein Investor ein Angebot abgegeben. Die Stadt formuliert es so: „Nach Ablauf der Frist steht fest, dass einer der Investoren sich in der Lage sieht, mit seiner Planung die von der Verwaltung definierten Voraussetzungen zu erfüllen.“ Nach Informationen dieser Zeitung soll der jetzt noch verbliebene Investor Wolf-Reinhard Leendertz sein. Er möchte das alte Kesselhaus im Mies-van-der-Rohe-Businesspark zur neuen Krefelder Veranstaltungshalle ausbauen. Aus dem Rennen ist dem Vernehmen nach die City Projekt Krefeld Westpark GmbH mit dem Investor Engelbert Menne. Dieser wollte auf dem ehemaligen Gelände von Kerrygold an der Westparkstraße nicht nur eine Veranstaltungshalle bauen, sondern zusätzlich ein Hotel, ein Sportzentrum sowie Wohnungen. Rund 120 Millionen Euro sollten investiert werden.

CDU-Bürgermeisterin: Nur einer wird ein Angebot abgeben

Das Projekt hatte zuletzt für Aufregung gesorgt, weil die Krefelder CDU im laufenden Verfahren einen Stopp der Ausschreibung gefordert hatte. „Uns fehlt der Wettbewerb um das beste Konzept, den nachhaltigsten Bau und am Ende auch den günstigsten Preis, um Steuergeld zu sparen“, hatte Manfred Läckes, planungspolitischer Sprecher der Fraktion, gesagt. Und: „Die aktuelle Ausschreibung wird aus unserer Sicht nur dazu führen, dass ein einzelner Anbieter ein Angebot abgibt“, hatte CDU-Bürgermeisterin Kerstin Jensen kritisiert. Die Stadt hatte die Forderung nach einem Ausschreibungsstopp scharf zurückgewiesen.

Jetzt liegt tatsächlich ein Angebot auf dem Tisch. Die Stadt teilte mit, dass nun „externe  Experten, die in die Vorbereitung und alle Verfahrensschritte eingebunden waren,  gemeinsam mit der Stadt Krefeld das vorliegende Angebot prüfen“. Man sehe keine rechtlichen Hürden im weiteren Verfahren, hieß es weiter.  Die Zahl von drei Bewerbern in den Stufen 1 und 2 bestätigten der Verwaltung, dass das Verfahren ein generelles Investoreninteresse geweckt habe.

Die Stadt fügte jedoch hinzu: „Sollte sich während der laufenden Verhandlungen abzeichnen, dass das vorliegende Angebot trotz intensiver Verhandlungen und Konkretisierungen über die Leistungsanforderungen unwirtschaftlich ist, wird die Verwaltung dem Rat vorschlagen, das Verfahren aufzuheben.“ Die Prüfung des Angebots habe gerade erst begonnen. Der Beginn der Verhandlungen sei für Mitte Januar avisiert. alu

(alu)