Neuer Einzelhandels-Geschäftsführer: „Das Einkaufen muss auch Spaß machen“
Markus Ottersbach ist neuer Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Krefeld-Kempen-Viersen.
Krefeld. Er sieht Krefeld mit seinem überwiegend traditionellen Einzelhandel gut aufgestellt. Und er kann als bisheriger Nicht-Krefelder die Außenwirkung der Stadt gut beurteilen, zum Beispiel mit den "Krefelder Samstagen" oder der Straßenmodenschau. Markus Ottersbach (44) ist ab 1. Mai Geschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Krefeld-Kempen-Viersen, Sitz am Ostwall 122
Der Diplom-Kaufmann stammt aus Duisburg, wohnt dort und kennt Krefeld als Einkaufsstadt: "Für Kleidung und Schuhe bin ich seit Jahren häufig hierhin gefahren."
Nach seinem Studium an der Duisburger Universität war Ottersbach unter anderem Geschäftsführer beim Bundesverband Transportbeton und einer angegliederten Marketinggesellschaft, Leiter des Strategischen Marketing eines Tochterunternehmens des Haniel-Konzerns sowie Inhaber einer Agentur für Marketing und Veranstaltungen.
Der Kaufmann will seine neue Aufgabe erst einmal erkunden, so durch Teilnahme an der Hauptversammlung der Werbegemeinschaft, und dann "raus in die Mitgliederschaft", wie Franz-Josef Greve vom Vorstand des Verbandes formulierte.
"Mitglieder betreuen, Interessen vertreten und den Standort vermarkten" sieht er als seine wichtigsten Aufgaben an. Das Feld der juristischen Beratung will er seinem Stellvertreter Frank Holland überlassen, der in Teilzeit einer der fünf Mitarbeiter auf 2,5 Stellen in der Geschäftsstelle ist. Ottersbach will die vorhandenen Stärken stärken.
Ob er die Krefelder Zentralitätsziffer noch steigern kann, erwartet selbst der Optimist Greve kaum: "Wir liegen mit 122,6 auf der Höhe von Düsseldorf und Essen, da drüber ist nicht mehr viel." Jedenfalls hält er viel von einem Mix aus Einzelhandel und Gastronomie: "Einkaufen muss auch Spaß machen."
Eine Herausforderung für Ottersbach ist die Krefelder Kaufkraftziffer, die im Abschwung liegt. Aber auf deren Verbesserung hat der Einzelhandel höchstens indirekten Einfluss. Das Internet sieht er nicht nur als Konkurrenz für den Einzelhandel, sondern auch als Chance. Sport als städtisches Potenzial kann Ottersbach gut einschätzen: Er ist Handball-Fan und Nachwuchstrainer beim OSC Rheinhausen. Ma.