Neues Gesicht für Philadelphiastraße
In vier Jahren könnte mit dem Ausbau der einstigen Kronprinzenstraße begonnen werden — 60. Jahrestag der Umbenennung ist im September.
Krefeld. In vier Jahren, 2015, könnte mit dem Neubau der Philadelphiastraße begonnen werden. Das ist der Zeitplan, den Tiefbau-Chef Hartmut Könner im Kopf hat. Vorausgesetzt, die Haushaltslage erlaubt das fünf bis sechs Millionen-Euro-Projekt. Ende Juli hatte Könner mehrere Planungsvarianten in einer Bürgerversammlung vorgestellt.
Am 13. September wird Könner der Bezirksvertretung Mitte Einzelheiten dazu vorstellen. Derzeit gebe es noch vier Planungsvarianten, über die die Bezirksvertretung, die zuständigen Ausschüsse und letztlich der Rat entscheiden müssen. Zu allen Varianten gehört auch, dass die Straße mit rund 40 neuen Bäumen ein neues Gesicht erhält.
Auf dem knapp einen Kilometer langen Abschnitt zwischen Cracauer- und Schwertstraße ist insbesondere das Pflaster zwischen den Straßenbahnschienen heute das Problem der Autofahrer.
Es sei wegen der Schienen kein Flüsterasphalt vorgesehen. Erfahrungen aus anderen Städten hätten gezeigt, dass bei einer Unterbrechung der Fläche sich die Lärmminderung verringere. Könner: „Aber auch die Split-Mastix-Mischung, die wir verwenden werden, verringert die Geräuschbelästigung.“
Grundprinzip der neuen Planung sei eine Aufwertung der Wohnqualität bei gleichzeitiger Beibehaltung der Leistungsfähigkeit der Straße und verbesserter Sicherheit all derer, die sich benutzen.
Dazu gehören auch dauerhafte Parkmöglichkeiten für die Anwohner. Vorgesehen ist in der von der Verwaltung favorisierten Variante 1 in dem rund 20 Meter breiten Straßenraum beidseitig ein 1,5 Meter breiter Radweg bzw. Radschutzstreifen.
Die rund 40 Bäume werden beidseitig gepflanzt. Durchgehend ist für jede Richtung ein über drei Meter breiter Fahrstreifen geplant. In den Kreuzungsbereichen sind gesonderte Abbiegespuren vorgesehen. Erneuert werden auch die 2,5 Meter breiten Gehwege.
Baulich am interessantesten ist die vierte Variante der Entwürfe. Hier war eine Trennung der Fahrbahnen durch einen mit Bäumen bepflanzten Mittelstreifen vorgesehen. Der wird jedoch aus zwei Gründen nicht in Frage kommen. Er erlaubt den Anliegern kein Linksabbiegen in ihre Zufahrten und er scheitert daran, dass sich in der Straßenmitte ein Kanal befindet, der mit einem hohen finanziellen Aufwand verlegt werden müsste.
Wermutstropfen: Haus- und Grundstücksbesitzer müssen rechnen, über das Kommunalabgabengesetz (KAG) zu Beiträgen herangezogen zu werden. Über diese prozentuale Beteiligung der Anlieger lässt sich beim derzeitigen Stand der Planung noch keine genaue Aussage treffen, heißt es im Fachbereich Tiefbau.