Oppum Flügelbretter der Geismühle erhalten neuen Anstrich

Oppum. · Der zuständige Verein überprüft, wie das gut 700 Jahre alte Bauwerk den stürmischen Winter überstanden hat.

Die Krefelder, die sich um die Geismühle kümmern, haben zuletzt im Herbst eine Unwucht an der Welle repariert.

Foto: dj/Dirk Jochmann (DJ)

Die Geismühle wird frühlingsfrisch herausgeputzt. Sie bekommt jetzt einen neuen rot-weißen Anstrich an den Flügelbrettern. „Dafür machen sich zwei Firmen stark, die mit dem Hubwagen anfahren“, berichtet Hans Winter, Vorsitzender des Bauvereins Geismühle. Bereits im Vorjahr haben die Flügel neue Segel bekommen.

Auch darüber hinaus wird jetzt nachgesehen, wie die rund 700 Jahre alte Getreidemühle, die damit eine der ältesten erhaltenen Windmühlen in der Region Niederrhein ist, den stürmischen Winter überstanden hat. „Am 28. März werden wir sie aus dem Winterschlaf holen, ihren Zustand überprüfen und in Gang setzen, wenn genug Wind weht“, erklärt der Vorsitzende. „Bereits im Herbst haben wir zu viert mit viel Manneskraft die Unwucht an der Welle repariert.“

Mit viel Willens- und eben so viel Muskelkraft trugen die Mitglieder des Bauvereins Geismühle vor zehn Jahren auch rund 320 000 Euro zusammen und haben das marode historische Bauwerk saniert. Der Vorsitzende Helmut Späth sagte damals: „Wir haben das Wahrzeichen gerettet und können Erwachsenen und vor allem Kindern jetzt zeigen, wie mit Windkraft Korn zu Mehl gebacken wird. Die Laibe Oppumer Mühlenbrot schmecken köstlich.“

Sie werden auch wieder beim nächsten Mühlentag am Pfingstmontag, 1. Juni, zu kosten sein. Da haben die aktiven Mitglieder des Bauvereins noch mehr vor: Winter: „Wir wollen dann – neben der Besichtigung des historischen Gemäuers – auch ein Mühlenturnier veranstalten und das klassische Mühlespiel anbieten.“

Der Vorsitzende würde sich freuen, wenn sich mehr jüngere Leute für die historische Mühle und ihre Instandhaltung interessieren. „Mit 80 Jahren in die Sparren klettern zu müssen, ist nicht mehr ganz so einfach.“ cf