Raupen der Gespinstmotte spinnen kräftig in Krefeld

Büsche und Bäume unter einem ungefährlichen Netz.

Krefeld. Ein Naturschauspiel ist derzeit an einigen Straßenbäumen zu beobachten: Büsche und Bäume werden zurzeit von den Raupen der Gespinstmotten mit zum Teil großflächigen, grau-weißen Schleiern versponnen. Diese Mottenart gehört zur Familie der Schmetterlinge. Mit dem Spinnwerk an unterschiedlichen Pflanzenarten schützen sich die Raupen vor ihren Fressfeinden wie Vögeln.

Die für den Menschen ungefährliche Gespinstmotte frisst sich an den jungen, für sie nahrhaften Blättern der Pflanzen statt, bevor sich die Insekten im Verlauf des Monats Juni verpuppen.

Auch für die Bäume und Büsche ist der zeitweise Befall unbedenklich. Im Lauf des Sommers werden verlorene Blätter durch den sogenannten Johannistrieb neu ausgebildet.

Die Bürger verwechseln die Netze und Raupen der Gespinstmotte teilweise mit dem Eichenprozessionsspinner, der erst in einigen Wochen aktiv wird. Im Gegensatz zur Motte bevorzugt er fast ausschließlich Eichenarten bei seinem Befall, ganz selten auch Hainbuchen.

Um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners einzuschränken, werden momentan Eichenbestände im gesamten Stadtgebiet — im Bereich von Grünanlagen, Straßen, Schulen, Spielplätzen, Friedhöfen und anderen Stellen — vorsorglich behandelt.