Bezirksvertretung Uerdingen Rheinblick: Warten auf Gutachten

Zweiter Offenlage-Beschluss liegt nicht vor. Geschosshöhe wird besprochen.

Krefeld. Das Projekt Rheinblick werde für die Entwicklung der Stadt in 50 Jahren eine ebenso große Bedeutung haben, wie die von Vagedes, findet Bezirksvorsteher Jürgen Hengst zu Beginn der Sondersitzung der Bezirksvertretung (BZV). Vagedes ist bekanntlich der Herr der Wälle.

Foto: Andreas Bischof

Bis der Bau am Flussufer jedoch in die Jahre kommen kann, muss er zuerst einmal den Startschuss mit einem rechtssicheren Satzungsbeschluss bekommen. Bis es soweit ist, wird weiteres Wasser den Rhein hinabfließen.

Diesmal verhindert das Lärmgutachten, das noch ausgewertet werden muss, die schnellere Vorgehensweise im Bebauungsplanverfahren. Der zweite Offenlage-Beschluss liegt demnach nicht wie geplant vor, so wird - ohne eine Beschussvorlage vorweisen zu können - die BZV-Sondersitzung zur Bürgerinformation umfunktioniert.

„Nun wird wohl der 18. Juni der Tag der zweiten Offenlegung“, berichtet Stadtplaner Norbert Hudde. „Demnach kann es noch in diesem Jahr den Satzungsbeschuss geben. Wir arbeiten mit Hochdruck.“ Er sieht auf den beiden nördlichen Grundstücken gewerbliche Nutzung, auch als Pufferzone für den Chemiepark-Anleger mit seiner Lautstärke und dem Umschlag gefährlicher Güter. Wichtig ist das oft gewünschte Einvernehmen mit dem Chemiepark. „Wir werden auf Currenta zugehen“, sagt Hengst.

Ein Schwerpunktthema, der mittlerweile auf 500 Seiten angewachsenen Vorlage betrifft die Geschosshöhe der Wohnbebauung im südlich gelegenen Mischgebiet. „Wir wollen eine Geschossigkeit mit Höhenfestlegung.“ Der Kölner Dom sei schließlich auch eingeschossig.“ Es gebe bei den Investoren Luft für die Reduzierung der Höhe“, sagt Hudde.

Wenig weiter an der Rheinfront in Richtung Brücke ist der Rheindeich fast fertig, die Spundwand für den ordnungsgemäßen Hochwasserschutz sitzt schon seit Oktober vergangenen Jahres. Die Erstbegehung erfolgt am 17. Mai. Nun gehe es um die Gestaltung der Binnenseite, die mit Bürgerbeteiligung „begehbar, erlebbar und erreichbar“ gestaltet werden solle, klärt Dezernent Thomas Visser auf.

Ein weiterer wichtiger Punkt waren die Bäume. 20 konnten erhalten werden, weitere 24 sollen noch gepflanzt werden. Aber wohin? Vor allem im Hinblick darauf, wie sehr die umgeknickten Bäume den Düsseldorfer Deich beim vergangenen Pfingststurm schädigten.

Anwesende plädieren neben dem Blick aufs Grün auch für eine freie Sicht auf Brücke und Rhein. Verwaltungs-Vorschläge gibt es bei einer Bürgerversammlung nach den Sommerferien. De dürfen dann diskutiert werden.