Verkehr Rückstaus legen Ritterstraße lahm
Baustellen auf der Kölner Straße verursachen lange Wartezeiten. Fütingsweg wieder offen.
Krefeld. 16 Uhr, 17 Uhr, Feierabendverkehr: Auf der Ritterstraße geht Richtung Osten nichts mehr. Hunderte Autos schlängeln sich Meter für Meter über die Verbindung zwischen Gladbacher Straße und Deutscher Ring zum Dießemer Bruch. Rund sechs Minuten Fahrtzeit werden in Routenplanern gewöhnlich für die 2,3 Kilometer lange Strecke eingerechnet — derzeit können es aber locker bis zu 20 Minuten und mehr werden. Schuld sind die Baumaßnahmen an der Kölner Straße und am Fütingsweg.
Weil die Durchfahrt an der Unterführung Kölner Straße/Am Hauptbahnhof beidseitig gesperrt ist, fließt derzeit fast der gesamte Verkehr in diesem Bereich über die ohnehin stark befahrene Ritterstraße. Aufgrund der Masse an Autos an den morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeiten ist ein Ausweichen über die Kölner Straße in Richtung Untergath keine Alternative.
SWK-Sprecher Dirk Höstermann versucht für Verständnis zu werben. „Derzeit kommt es im Bereich der Ritterstraße während des Berufsverkehrs zu Rückstaus. Das lässt sich leider nicht verhindern, denn jede Baumaßnahme ist mit Einschränkungen verbunden“, sagt Höstermann. Dafür soll nach Erkenntnissen der Stadtwerke zumindest außerhalb der Hauptzeiten der Verkehr über die Ritterstraße „normal“ abfließen können.
Ein Ende der Verkehrsbehinderung ist nach Aussage von Höstermann aber in Sicht. „Die Gleisbauarbeiten im Bereich Hauptbahnhof werden am 1. Juli abgeschlossen sein. Wir liegen voll im Zeitplan.“ Um die Sperrungen so kurz wie möglich zu halten, wurde der Gleisaustausch auf den kommenden Sonntag gelegt.
„Die Arbeiten werden auch an diesem Tag abgeschlossen sein“, so Höstermann. Hoffnung auf eine Entspannung der Situation gibt es aber bereits vor dem 1. Juli. „Wir denken, dass sich die Situation etwas entspannen dürfte, weil der Fütingsweg jetzt wieder frei ist“, sagt Höstermann.
Die seit April 2015 bestehende Baustelle wurde am Donnerstag fertiggestellt. Nach dem Auftragen der Fahrbahnmarkierung konnte die Strecke zwischen Kölner Straße und Siemensstraße wieder freigegeben werden. SWK und Stadt hoffen, dass der Bereich nun als Ausweichstrecke die Ritterstraße entlasten kann.
Richtig eng wird es auf dieser übrigens, wenn die Rettungskräfte von der neuen Hauptfeuerwache ausrücken. Trotzdem soll es bislang noch zu keiner Störung in diesem Bereich für die Einsatzkräfte gekommen sein.
„Außergewöhnliche Beeinträchtigungen liegen in diesem Bereich nicht vor“, sagt Stadtsprecherin Angelika Peters. Sollte es bis zum 1. Juli zu noch gravierenderen Problemen beim Verkehrsfluss auf der Ritterstraße kommen, will die Verwaltung notfalls noch mal eine Änderung der Verkehrsführung überprüfen.