Krefeld Schuldig wegen Kindesmissbrauch in 27 Fällen

Angeklagter gibt Missbrauch an Kinder zu.

Symbolbild

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Krefeld. 27 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern warf die Anklage einem 63-jährigen Krefelder vor. Seine Opfer waren drei Mädchen, die in den Jahren 2000, 2004 und 2005 geboren wurden. Dafür musste er sich am Montag vor dem Landgericht verantworten.

Auf die Frage nach der Anklageverlesung, was er zu den Vorwürfen sage, räumte der Angeklagte sie komplett ein: „Das stimmt alles, was da geschrieben worden ist.“ Erklären könne er sich die Übergriffe auf die zwei Töchter seines Neffen und eine Freundin der Mädchen in den Jahren 2012 bis 2015 nicht. „Wenn ich heute darüber nachdenke, weiß ich nicht, wie es dazu gekommen ist. Es tut mir furchtbar leid.“

Herausgekommen waren die Übergriffe nachdem er auch die Freundin angefasst hatte und die Kinder sich daraufhin ihren Eltern anvertrauten. „Am nächsten Tag hat mich mein Neffe angerufen und mir auf den Kopf zugesagt, was ich getan habe.“ Das Gericht wertete das Geständnis als erheblich schuldmildernd.

Es verurteilte den bisher nicht vorbestraften Mann zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre und acht Monate gefordert. Auch die Mutter der zwei Mädchen saß im Zeugenstand und ertrug die Schilderungen des Angeklagten unter Tränen.

Die Übergriffe sollen in der Wohnung und im Auto des Mannes, aber auch im Kinderzimmer passiert sein. Bei seiner Strafzumessung bewertete das Gericht, dass die Übergriffe zwar schwer und für die Opfer auch heute noch belastend gewesen seien, aber sich im Rahmen des strafbaren sexuellen Missbrauchs noch nicht im obersten Bereich bewegen.