Meinung Schutz für alle an der A 57
Zähneknirschend hatte die Stadt vor mehr als sechs Jahren dem sechsspurigen Ausbau der A 57 zugestimmt, bei bestmöglichem Lärmschutz. Während in Gladbeck der Bund den Ausbau einer Bundesstraße zu einer Autobahn in Tunnellage erheblich mitfinanziert, wurde das in Krefeld abgelehnt.
Zum Ärger der Politiker und der Anwohner. Das zum Rhein hin fließende Grundwasser wäre dadurch abgeschnitten worden, der Schaden für Natur und Umwelt zu groß.
Umso wichtiger ist der künftige Lärmschutz. Ein Teilstück der Autobahn führt durch dicht besiedeltes Stadtgebiet, von Linn bis Elfrath wohnen viele Krefelder in der unmittelbaren Nähe. Mit einer Verkehrslast von bis zu 120 000 Fahrzeugen pro Tag gehört die A57 zu den stauträchtigsten Autobahnen in NRW. Allein der Krefelder Streckenabschnitt wird täglich von 83 000 Autos befahren, Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2030 rechnet Straßen.NRW mit einem Aufkommen von 100 000 Autos pro Tag in Höhe Bockum. Knapp ein Fünftel mehr als heute. Deshalb ist der bestmögliche Lärmschutz für Krefeld das Mindeste. Dass Dauer-Lärm die Menschen krank macht, ist erwiesen.
Während Straßen.NRW für die ersten beiden Bauabschnitte sein Versprechen einhalten will, ist ab Bergackerweg, hinter Elfrath, keine Lärmschutzwand mehr vorgesehen. Zum künftigen Leidwesen der Traarer, die bereits heute bei Ostwind den Lärm abkriegen. Bestmöglich heißt bestmöglich — für jedermann. Die Traarer zahlen ebenso Steuern wie alle anderen Krefelder — und deshalb muss für sie das gleiche Recht gelten.