Einsatz in Linn Schwarzarbeit: Mehr als zehn Festnahmen bei Zollkontrolle
Krefeld · Mehr als zehn Festnahmen hat es bei einem Einsatz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit in Krefeld gegeben.
Für großes Aufsehen hat am Donnerstag ein Großeinsatz des Hauptzollamtes Krefeld an der Westpreußenstraße in Linn gesorgt: Mit knapp 150 Kräften gab es ab 9.30 Uhr Überprüfungen nach dem Schwarzarbeit-Bekämpfungsgesetz von Unternehmen der Logistikbranche. „Verdachtsunanhängig“, wie ein Sprecher der Behörde auf Nachfrage erklärte.
Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung standen im Fokus der Ermittlungen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS). Denn sie vernichten aus Sicht des Gesetzgebers dauerhaft legale Arbeitsplätze, erhöhen damit die Arbeitslosigkeit und bringen den Staat um Steuern und die Sozialversicherungen um Beiträge. Beim Einsatz unterstützt wurde der Zoll durch zusätzliche Kräfte von Bundes- und Landespolizei sowie der Krefelder Ausländerbehörde. Die Polizei leitete zeitweise in Höhe der Fressnapf-Zentrale den Verkehr um.
Mehrere Firmen, so ein Sprecher des Zolls, wurden unter die Lupe genommen. Dabei wurden alle angetroffenen Beschäftigte überprüft und erfasst. Es gab mehr als zehn Festnahmen – teils wegen gefälschter Ausweispapiere, teils wegen eines Aufenthaltsvergehens. Obwohl es sich nicht um eine bundesweite Schwerpunktprüfung handelte, habe es zeitgleich auch an anderen Orten solche Kontrollen gegeben.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit in Krefeld führte allein 2023 insgesamt 713 Arbeitgeberprüfungen (2022: 781) in den unterschiedlichsten Branchen durch. Es wurden insgesamt 6584 Personen überprüft. 2206 Strafverfahren (2545) und 759 Ordnungswidrigkeitenverfahren (1081) wurden eingeleitet.