Sport Kritik an „geheimen“ Sanierungsplänen
Krefeld · Sportler wollen Mitspracherecht zur Zukunft von Plätzen und Hallen behalten.
Vor der 2. Sitzung der im vergangenen Jahr gegründeten Sportstättenkommission am heutigen Dienstag zeichnet sich eine Auseinandersetzung zwischen den Mitgliedern ab. So wenden sich die Vertreter des Stadtsportbundes und der Fachschaften Schwimmen, Eissport, Tennis, Handball und Fußball in einem offenen Brief unter dem Titel „Sorge der Vereine und Fachschaften“ an Oberbürgermeister Frank Meyer und die Ratsmitglieder der Stadt. In dem zweiseitigen Schreiben teilen die Verfasser ihre Sorgen bezüglich bereits gefasster Investitionszusagen zur Sanierung von Sportstätten mit.
Es mache sich nach ihren Angaben große Skepsis in Teilen der Fachschaften und beim Stadtsportbund breit, dass trotz der Tätigkeiten in den Arbeitsgruppen die Teilnehmer der Sportstättenkommission bei Entscheidungen zu zukünftigen Sanierungsmaßnahmen übergangen werden. „Man muss befürchten, dass hier Fakten an der Kommission vorbei geschaffen werden könnten. Damit würde allerdings der demokratische Konsens als Basis der Kommission aufgekündigt und die Weiterarbeit in der Kommission obsolet“, heißt es in dem Brief. Und weiter: „Wir erwarten, dass an den gemeinsam verabschiedeten Grundsätzen der Kommission festgehalten wird und vor allem auch, nicht über die stark wachsenden Sorgen [...] hinwegzusehen.“
Maßnahmen bis 2022 sollen Dienstag vorgestellt werden
Die Sorgen beruhen nach Angaben eines Fachschaftsmitglieds, das namentlich nicht genannt werden will, auf den Tagesordnungspunkten für die Sitzung am Dienstag. Dort könnte unter anderem unter dem Punkt Sportfreianlagen 2020 bis 2022 Maßnahmen vorgestellt werden, die bereits ohne Zustimmung der Kommissionsmitglieder beschlossen wurden. Sicher ist das aber keineswegs. Zudem wurde die Tagesordnung nach Angaben der Stadt in Abstimmung mit dem Stadtsportbund erstellt, der aber gleichzeitig Mitverfasser des Briefes an den Oberbürgermeister und den Rat ist. Die Sitzung findet Dienstag um 18 Uhr im Rathaus, Raum C2, statt und ist nicht öffentlich.