St. Dionysius: Die Spitze kommt gut an

Die WZ hat Passanten gefragt, wie ihnen die Kirche jetzt gefällt. Die meisten sind vom Ergebnis begeistert.

Krefeld. St. Dionysius ist zum Blickfang geworden: Die meisten Passanten schauen in diesen Tagen nach oben, um die Innenstadt-Kirche genauer zu betrachten. Denn seit Mittwoch thronen Kupferkuppel und -spitze wieder auf dem Turm und bieten damit einen Anblick, den man schon fast vergessen hätte. Und obwohl es im Vorfeld der Bauarbeiten zahlreiche Diskussionen gab, scheinen die meisten Krefelder jetzt glücklich darüber zu sein, dass die Stadt ihr Wahrzeichen zurück hat.

"Hoffentlich hält die neue Spitze", sagt Joachim Watzlawik von der Friedenskirche lachend. "Nein, Spaß beiseite. Als Ur-Krefelder ist man schon froh, dass St.Dionysius endlich komplett ist." Auch für Marianne Auer war es wichtig, dass das Wahrzeichen saniert wird: "Schließlich stiftet es Identifikation."

Paul Michael Paschke, als Bratwurst-Paule selbst schon fast ein Krefelder Wahrzeichen, findet die neue Spitze "super, schön, toll". Der gelernte Dachdecker ist der Meinung, dass sich die 1,4Millionen-Euro-Investition gelohnt hat: "Das Geld hätte man auch für wesentlich schlechtere Dinge ausgeben können. Die Dio-Kirche ist so ein imposantes Gebäude. Ohne Spitze sah es irgendwie nur halb aus."

Marga van Mierlo und ihre Tochter Sandra Hensel sind begeistert, dass das Kreuz wieder über Krefeld zu sehen ist. Die beiden haben deshalb eine Kerze in der Kirche angezündet. "Allerdings fände ich es schöner, wenn die Kuppel so glänzend bleiben würde wie jetzt", sagt van Mierlo.

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Die Kubanerin Maria Christina Neumann findet die Spitze "viel zu teuer. Aber ich bin da auch befangen, weil sich mir der Symbolwert nicht so erschließt wie einem gebürtigen Krefelder."