Geldprobleme Ärger um Stolperfallen im Sollbrüggenpark

Olaf Neuke, der dort — wie viele andere Spaziergänger und Sportler — gern seine Runden dreht, beklagt nach wie vor schlechten Zustand.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der Krefelder Olaf Neuke ist sauer: Bereits vor einem Jahr wandte er sich wegen maroder Bereiche im Sollbrüggenpark an das städtische Grünflächenamt. Dort bedauerte man seinerzeit: Aus „finanziellen Gründen“ könne man nichts machen.

Wie viele Spaziergänger und Sportler dreht auch der Krefelder Olaf Neuke sehr gerne im denkmalgeschützten Sollbrüggenpark seine Lauf-Runden. Der lungentransplantierte Sportler bereitet sich für die WM der Transplantierten im Sommer im spanischen Malaga vor. Das sportliche Erlebnis im Sollbrüggenpark ist für ihn allerdings getrübt. „An einer Stelle liegen Steine auf dem Weg, und woanders gibt es potenzielle gefährliche Stolperfallen, weil die Rasenbereiche höher liegen als die Wege“, berichtet Neuke.

Hintergrund: Vor 15 Jahren wurde der Sollbrüggenpark als kulturhistorisch bedeutende Anlage im Zuge der damaligen Gartenausstellung Euroga 2002 plus aufwendig saniert. Olaf Neuke erinnert sich: „Seinerzeit waren auch Wege im Park verändert worden. Im Zuge dessen wurde ausgekoffert und mit Schotter verfüllt. Im Laufe der Jahre ist der Boden abgesackt, und nun kommen dort Steine raus.“

Darüber hinaus seien an einigen Stellen die Bereiche neben den Wegen völlig „kaputtgefahren“. Durch den entstandenen Höhenunterschied sind gefährliche Stolperfallen entstanden. Neuke hat dafür kein Verständnis. „Im Sollbrüggenpark gehen auch viele ältere Menschen mit Rollatoren spazieren. Ich verstehe nicht, weshalb man diese Bereiche nicht auffüttern kann.“

Die Stadt habe angeblich kein Geld, um hier tätig zu werden. „Aber sie gibt für unsinnige Sachen, wie etwa das Glasdach am Ostwall, Geld aus.“ Als weiteres Beispiel für „sinnloses Haushalten“ führt er die Arbeiten an der Uerdinger Straße an. „Die Straße wird derzeit ab dem Bockumer Platz auf der linken Seite aufgerissen. Es wurden dort neue Bäume gepflanzt, und darüber läuft eine Hochspannungsleitung der Straßenbahn.“ Wie in Krefeld Geld ausgegeben würde, sei unglaublich, findet Neuke.

Auf Nachfrage räumt man bei der Stadt ein, Kenntnis darüber zu haben, dass einige Wege im Sollbrüggenpark nicht „im 1a-Zustand“ seien. Gefahrenstellen seien allerdings nicht bekannt. Das Presseamt erklärt: „Die Ränder und die Fugen eines Pflasterabschnittes im Bereich des Schönhausenparks befinden sich in einem schlechten Zustand und werden kurzfristig überarbeitet.“ Für die Zukunft würde nach einer „technisch besseren Lösung“ gesucht.

Im Eingangsbereich des Sollbrüggenparks soll eine neue Ausgleichs- und Deckschicht aufgebracht werden. Die Ausschreibung hierfür sei bereits gelaufen, so dass die Arbeiten kurzfristig durchgeführt werden könnten und die Stolpergefahren behoben würden.