Fischeln: Kleine Künstler am Wimmersweg
Kinder malen mit Mauga Houba-Hausherr.
Fischeln. "Wenn man keine Lust hat, muss man nicht mitmachen. Man muss nur Bescheid sagen." Und Alexander, zehn Jahre alt, hatte am letzten Schultag "keinen Bock" bei dem schönen Wetter noch einmal den Pinsel zu schwingen. Das hatte er ausgiebig während des Schuljahres getan.
Mit Erfolg, sein "Kunstwerk" - ein Fußballspieler mit knöchernem Innenleben - würde so manchem Zeichenlehrer eine gute Note wert sein. Überhaupt ist Erstaunliches beim vom Land geförderten Projekt "Schule und Kultur", für das die offene Ganztagsschule Wimmersweg den Zuschlag bekam, herausgekommen.
Im Bewegungsraum tummeln sich Tänzerin, Sportler oder "bewegte" Kinder an den Wänden. Jeden Dienstagnachmittag hatten die Kids Gelegenheit, mit Unterstützung der Künstlerin Mauga Houba-Hausherr kreativ und talentiert den Bewegungsraum der Schule zu verschönern.
"Die Kinder waren phantastisch", lobte sie beim Pressegespräch die kleinen Künstler. Die gaben das Kompliment charmant zurück: "Es hat Spaß gemacht, weil sie dabei waren." Besonders viel Spaß machte offensichtlich das Protraitzeichnen mit den dazu gehörigen Studien: Füße auf Papier nachzeichnen, um den Umfang des Kopfes zu ermitteln, mit Fingerbreiten ausmessen, wo Mund, Nase und Augen sitzen.
"Besonders das Kinn war schwer", erinnerte sich Isabell. Aber da hätte jeder seine eigene Technik entwickelt. Gemalt wurde mit Wachsmalstiften, Wasser- und Acrylfarben. "Malpapier ist bei uns immer Mangelware." Alexandra Ortiz, die Koordinatorin des offenen Ganztags, ist für jede Spende dankbar. Den Erfolg des Projekts erklärt sie mit der Freiwilligkeit: "Hier muss man nicht, hier darf man." 120 Kinder machten mit. "Schade, das es nicht weitergeht", bedauerten die Kids. Aber da wussten sie noch nicht, dass das Land den Zuschuss für das Projekt um ein Jahr verlängert hat.