Königshof: Hallen-Kick in Torfabrik
Im Wittschen können sich Vereine, Liga-Spieler und Firmenteams austoben. Auch Kindergeburtstage werden ausgerichtet.
Königshof. Stephan Hoffmann sitzt alleine aber entspannt in seinem neuen Biergarten. Der Geschäftsführer der Fußballhalle Torfabrik weiß, dass er nicht mehr lange einsam auf der Bank zwischen den Hecken sitzen wird. Den ersten Beweis dafür liefert ein Blick in die Halle. Dort wird an diesem Abend in den Fußball-Käfigen mit Bande und Netzen um Tore und Punkte gekämpft.
In der Torfabrik findet regelmäßiger Liga-Betrieb statt. Es gab sogar mal ein drei Ligen-System mit Auf- und Abstiegen, momentan gibt es aber nur eine Liga. "Das ist saisonal bedingt", sagt Hoffmann, "wir haben eine Frühjahrs- und Winterspielzeit. Der amtierende Meister musste zum Beispiel zurückziehen, weil die Jungs jetzt alle Abitur machen."
Aber die in der Liga organisierten Hallenfußballer sind nicht das einzige Standbein der Torfabrik in Königshof. "80 Prozent der mittelständischen Krefelder Unternehmen machen bei uns Betriebssport", sagt Hoffmann. Das sei nicht nur ein gutes Mittel, um die Belegschaft bei Laune und fit zu halten, es fördere auch das Teambuilding. "Leider werden die Kosten für den Platz noch selten von den Betrieben getragen. Das ist nur in einem von zehn Fällen so." Es scheint aber nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich da etwas tut.
Hoffmann wirbt natürlich dafür: "Wir machen Thementurniere, zum Beispiel einen Azubi-Cup mit der IHK. Außerdem buchen Unternehmen unsere Halle für Betriebsfeste. Da wird erst ein wenig gekickt und dann zusammen gefeiert." Hoffmann gibt zwar zu, dass die Torfabrik-Küche kein Gastro-Wunder ist, aber der neue Biergarten soll bald ein gemütliches Beisammensein ermöglichen. Sich in der Torfabrik auszutoben ist nicht nur etwas für Erwachsene. "Unsere Spieler sind von sechs bis über 50 Jahre alt", sagt Hoffmann, der sich vor Anfragen für Kindergeburtstage kaum retten kann. "Wir haben circa 25 Kindergeburtstage im Monat." Die Kinder bekommen Getränke, Leibchen und ein Essen zum Kick-Vergnügen. "Das ist doch besser, als so manch anderer Veranstaltungsraum. Zumal die Kleinen sich hier austoben können und nicht zuhause die Bude auf den Kopf stellen."
Vereine und Schulen sind auch gern gesehen: "Ich würde mir wünschen, noch mehr Schulklassen hier zum Schulsport zu begrüßen", sagt Hoffmann. Zu den umliegenden Vereinen wie Preußen Krefeld und dem VfR Fischeln habe er ein gutes Verhältnis. Sie bekommen auch Sonderrabatte, wenn sie bei schlechter Witterung in den überdachten Fußball-Käfig ausweichen wollen. Während der kleinen Eiszeit in diesem Januar war die Torfabrik praktisch überbucht. Bei Schulen und Vereinen ist es aber auch eine Kostenfrage, in die Torfabrik zu gehen. Aber Hoffmann sagt: "Da ließe sich sicher eine Lösung finden."
Genau wie mit dem Biergarten, der sich am Vatertag, 21. Mai, erstmals füllen soll. Neben dem Kicken und dem Bierchen für Papa gibt es auch eine Hüpfburg und Kinderschminken.