Krefeld Fischeln: Reihenhaus statt Autohandel
Ein Bauunternehmen aus Duisburg will bis zu zehn Reihenhäuser an der Kölner Straße 611 bauen.
Krefeld. Ein Bauzaun trennt Grundstück und Bürgersteig, wo bis vor kurzem Auto Schönfelder seinen Betrieb hatte. 40 Jahre war das Unternehmen an dem Standort. Das ist vorbei. Im Mai dieses Jahres wurde das Gelände an das Bauunternehmen Schmidt verkauft. Der Investor will dort Einfamilienhäuser bauen. Vorab hat er dafür grünes Licht bekommt, doch genehmigt ist das Vorhaben noch nicht. Die Unterlagen liegen noch in der Fachabteilung in der Krefelder Stadtverwaltung.
Neun, vielleicht auch zehn Einfamilienhäuser in der Reihe sollen an der Kölner Straße entstehen, berichtet Immobilienmakler Josef Jacken über das Vorhaben des Bauunternehmens aus Duisburg: fünf Meter breit, Erd- und Obergeschoss, rund 120 Quadratmeter Wohnfläche, darunter kein Keller, aber nach hinten eine kleine Terrasse, ein Stück Garten und am Ende ein Carport. „Gut geeignet für Familien mit zwei Kindern“ und „der Bedarf ist da“, sagt Jacken, der sich mit der Abwicklung des Geschäfts nicht als Makler, sondern als Beauftragter des Grundstücksverkäufers befasst.
Als Immobilienmakler interessant findet er das vorgesehene Vermarktungsmodell: Die Reihenhäuser sollen vermietet werden, der Investor will sie in seinem Besitz halten. Jacken glaubt, dass das am Markt funktioniert. „Es ist anders als in einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus, wo man immer Nachbarn neben, unter oder über sich hat. In einem Reihenhaus bewohnen sie ein Haus alleine“, argumentiert Jacken. „Es ist eine gute Idee.“
Vor dem Baubeginn muss das Grundstück baureif gemacht werden und — angesichts des Umstands, das vor dem Autohandel an gleicher Stelle eine Tankstelle in Betrieb war — der Boden auf Altlasten untersucht werden. „Die Bodengutachten laufen“, berichtet Jacken.
Wann genau der erste Spatenstich für die Häuser fallen kann, ist noch unklar. Er rechne damit nicht vor November, sagt Jacken. „Dass gebaut wird, steht außer Frage.“ Interessen von Dritten wären in dem Verfahren nicht berührt.