In großen bunten Lettern stand "Auf Wiedersehen" an der Wand der Turnhalle. Der aus Schülerinnen bestehende "Theo-Chor" und die von Lehrern gebildeten "Wehrhanian Harmonists" gaben dem Pädagogen das Geleit. Auch die Schülervertreter meldeten sich zu Wort: "Sie haben interessanten Unterricht gegeben und immer verstanden, uns zu motivieren", erklärte Hüseyin Manaz. "Sie waren streng und hatten väterlichen Humor." Shana Horn ergänzte: "Wir haben sehr oft mit Ihnen gelacht. Wir werden Sie vermissen."

Oberbürgermeister Gregor Kathstede beschrieb Sprothen als einen Manager, einen "Macher", lebendig, schwungvoll und engagiert. "Sie haben Werte vermittelt und ins Berufsleben umgesetzt." Gleichzeitig sei er ein "Energiepaket von Format", das sich nicht nur um Schüler, Eltern und Lehrer kümmerte, sondern auch städtisches Vermögen zu verwalten hatte. "Wenn er Verwaltungsabläufe in andere Hände geben und auf Ergebnisse warten musste und dann nichts passierte, war das für ihn eine Katastrophe", berichtete der OB.

Kathstede hob besonders die Integrationsleistung des Pädagogen hervor. "Das ist ein Markenzeichen." Ebenso hatte sich Sprothen um Kontakte zur Wirtschaft gekümmert und sich bemüht, den Schulabgängern den Weg in den Beruf zu ebnen. Er freute sich, dass Otmar Sprothen auch weiterhin in Krefeld präsent ist. Wenn er nicht gerade seine neue Freiheit genießt und seine unerschöpflichen Energiereserven für ein umfangreiches Sportpensum nutzt, indem er die Segel setzt.