WZ-Bus in Fischeln: „Der beste Stadtteil Krefelds“
Die Fischelner sind zufrieden mit ihrem Ort. Kleinere Mängel und Probleme sehen dennoch einige: Bauten und Kölner Straße sind Dauerbrenner.
Krefeld. Zurzeit tut sich etwas in Fischeln. Die Südschule an der Odenthalstraße wird erweitert, und für die Sanierung des Rathauses sind 105 000 Euro veranschlagt. Leider läuft aber nicht alles so erfreulich. So scheint der Traum von einem Bürgerhaus geplatzt, nachdem die CDU das Vorhaben nicht unterstützen will. Wie sehen die Fischelner die Entwicklungen ihres Stadtteils? Sind die meisten zufrieden oder überwiegt die Enttäuschung? Die Rollende Redaktion hat sich vor Ort umgehört.
Dem Fischelner Heinz Imgrund gefällt die Idee der Politiker nicht, die Kurzzeitparkplätze auf der Hafelsstraße im Bereich zwischen Kölner Straße und Marienstraße zugunsten eines Schutzstreifens für Radfahrer zu entfernen: "Wenn Fischeln mit einer Vielzahl verschiedener Einzelhändler den Ortsteil für Kunden attraktiv halten will, sind Parkplätze in unmittelbarer Umgebung dieser Geschäfte notwendig."
Der Schüler Sivakar Sivakumar findet es schön, in Fischeln zu leben. "Ich finde es gut, dass es das Jugendhaus und den Ascheplatz am Königshof gibt. Allerdings könnte es ruhig mehr Sportplätze geben."
Rainer Schornsheim freut sich über die Sanierung des Rathauses: "Das ist ein gute Sache und wirklich nötig. Hier gibt es nämlich einige marode Stellen." Dass sich für das Aufziehen des mechanischen Uhrwerks der Rathausuhr Freiwillige finden, glaubt er auch. Weniger gut gefällt ihm "das Gerangel um die Umgehungsstraße und die Leute, die ständig gegen die Ostumgehung wettern. Die Umgehungsstraße hätte schon vor 30 Jahren fertig sein können."
Jason-Rolf Müller würde sich über "eine kleine Cocktailbar in Fischeln" freuen, da das gastronomische Angebot für junge Leute wenig ausgeprägt sei. "Gut ist aber der ,Bäker Hof’, da gehe ich wirklich gerne hin."
Der Dauerbrenner in Fischeln bleibt die Kölner Straße. "Der Verkehr könnte weniger sein. Aber sonst lebe ich sehr gerne hier", sagt Stephan Tengel. Der Meinung ist auch Monika Buck. "Es sind noch nicht einmal die vielen Autos, die auf der Kölner Straße stören. Aber die Lkw sind so laut", berichtet die Anwohnerin. Dass das Rathaus jetzt renoviert wird, freut sie. "Das ist auch nötig: Die Uhr geht nicht, und die Fenster waren schon lange marode."
Zufrieden mit seinem Stadtteil ist auch Erich Marquis. "Nur langsam könnte man mal aufhören zu bauen. Felder und Grünflächen sollten erhalten werden." Er schätzt vor allem die zentralen Einkaufsmöglichkeiten. "Fischeln hat alle Geschäfte, die man so braucht. Und sie sind zu Fuß zu erreichen." Da ist Reinhard Kille anderer Meinung: "Wir brauchen hier ein Einkaufszentrum, in dem die Geschäfte zusammengefasst werden. Der Clemensmarkt ist ein wenig klein. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, wenn der Bunker abgerissen wird."
Wenn schon bauen, dann mehr Platz auf den Bürgersteigen, meint Monika Kynast. Sie findet die Verkehrssituation "gefährlich".
"Ich wünsche mir für Fischeln einen zentralen Platz, vielleicht um die Kirche herum. So etwas haben die anderen Stadtteile auch", vergleicht Marie-Luise Klobucar. "Aber immerhin wird endlich etwas am Rathaus getan. Das war nötig."
Fischeln ist für Florian Neubauer schlicht und einfach "der beste Stadtteil Krefelds". Und Steffen Lubeseder fügt hinzu: "Wir sind gut an die Innenstadt angebunden, aber auch an das Umland, vor allem nach Düsseldorf."