WZ-Mobil in Fischeln: Ärger über Straßenbelag und schnelle Autos
Am Stand ging es um die geplante Sanierung eines Teilstücks der Kölner Straße — Ziel ist es, dort den Verkehrslärm zu reduzieren.
Krefeld. Seit vielen Jahren wird in Fischeln über die Kölner Straße diskutiert. Jetzt soll die Straße auf dem rund 650 Meter langen Teilstück zwischen Hafels- und Eichhornstraße mit Asphaltdecke saniert werden, um den Lärm zu reduzieren. Am WZ-Mobil gab es unterschiedliche Ansichten.
„Uns wird immer nur etwas vorgelogen, passieren tut nichts“, sagt Anwohner Werner Tobias. Ohne Ohrstöpsel könne er nachts nicht schlafen. Zwar seien die neuen Straßenbahnen leiser und der Lkw-Verkehr habe abgenommen, aber auf die Westumgehung warte Fischeln immer noch. „Da waren die Steinkäuze wichtiger als die Interessen der Menschen.“
Für Wolfgang Eirmbter aus Osterath ist die Kölner Straße „ein Nadelöhr für Autofahrer“. „Es muss wirklich etwas geschehen. Tempo 30 ist zwar gut für Radfahrer und Fußgänger, für Autofahrer aber nur nervend.“
Radfahrer Karl Reichenberg würde einen neuen Asphaltbelag begrüßen. „Das holprige Pflaster ist für die Radler lebensgefährlich. Ich hoffe, dass das vernünftig gemacht wird.“
Nach Ansicht von Agnes Hafels sollten die Straßenbahnen durch umweltfreundliche Busse der SWK ersetzt werden. „Die Kölner Straße ist zu schmal für den Durchgangsverkehr und sie wird in Zukunft nicht breiter.“
Reiner Schütt, Vorsitzender des Bürgervereins: „Ich finde schade, dass hier wegen des Nothaushalts erst ab 2016 etwas passiert. Man sollte alle Möglichkeiten nutzen, um den Anwohnern das Leben leichter zu machen.“
„Die Sanierung der Kölner Straße ist schon lange überfällig. Aufgrund des dörflichen Charakters sollte der Durchgangsverkehr verlangsamt oder gar ausgeschlossen werden“, sagt Dirk Altenrath.
Monika Drack wohnt im Fischelner Ortskern. „Im Moment hat man keine Ruhe. Gott sei Dank soll etwas gemacht werden“, sagt sie. „Ich habe hier auch noch nie Geschwindigkeitskontrollen gesehen. Dabei wird regelmäßig zu schnell gefahren.“
„Die Straße ist hier kaputt. Es muss dringend was getan werden“, sagt auch Karl Arden. Nur mit neuem Asphalt ist es nach Ansicht des alteingesessenen Fischelners nicht getan. „Von der Südstraße bis zum Rathaus fahren viele Autofahrer einfach zu schnell. Das Tempolimit müsste hier regelmäßig kontrolliert werden“, sagt auch Arden.
„2016, das ist mir zu lange hin“, sagt Rita Hartmann, die auf einen Rollator angewiesen ist. „Es müsste mehr Fußgängerüberwege geben. Außerdem müssten die Bürgersteige dringend saniert werden, da stehen teilweise die Steine schräg. Am besten wäre natürlich eine Fußgängerzone im Ortskern.“
Inge Schreiner findet hingegen, dass das Geld für eine Asphaltsanierung in anderen Bereichen besser angelegt wäre. „Es gibt wichtigere Dinge, in die investiert werden sollte, zum Beispiel in Bildung.“