Im Nodern matschen Kinder bald auch bei Sonne
Der Spielplatz an der Nördlichen Lohstraße wird umgestaltet. Er bekommt unter anderem eine Bobby-Car-Rennstrecke.
Krefeld. Clemens, Till und Marisa lieben das Aprilwetter mit kleinen Regenschauern. Die fünf Jahre alten Drillinge von Petra Kulschewski stürzen sich begeistert auf die Pfützen auf ihrem Spielplatz an der Nördlichen Lohstraße. "Matschen macht richtig Spaß", sagt Till mit breitem Lächeln.
Dass die drei hinterher sehr waschmaschinen- und badewannenbedürftig aussehen, erschüttert Spielplatzpatin Kulschewski nicht sonderlich. Schon seit vier Jahren ist sie hier Patin, bringt pro Tag ein bis zwei Stunden auf dem Spielplatz ein, um nach dem Rechten zu sehen, Spielzeug aus dem Container auszugeben und sich der Probleme der Kinder anzunehmen.
Vielleicht schon im Mai wird jetzt mit der Neuanlage des Spielplatzes in einem der am dichtest bebauten Quartiere der Innenstadt begonnen. Andrea Brönner, Planerin vom Fachbereich Grünflächen, wird die Ausschreibung dafür demnächst auf den Weg bringen. Eine besondere Attraktion wird dann auf dem rund 1000Quadratmeter großen Gelände ein Wasserspielplatz sein.
Für fröhliches Gematsche brauchen die Kinder dann nicht mehr auf Regen zu warten. Allerdings läuft der Wasserhahn, der im Spielecontainer gut verschlossen untergebracht ist, nur unter Beaufsichtigung eines Spielpaten, der dafür den Schlüssel hat. Die Drillinge haben also gute Karten bei ihrer Mutter. Der zweite Hit ist die künftige Bobby-Car-Rennstrecke mit Kurven, Höhenunterschieden und einem Dreh- und Angelpunkt als Wendemöglichkeit. Die Strecke erhält einen glatten Belag.
Das jetzt vorhandene große und bunte Wandbild am Nachbargebäude wird allerdings bei der Neugestaltung keine Zukunft mehr haben. Stattdessen soll dort künftig eine Kletterwand zur Verfügung stehen. Petra Kulschewski ist von der Planung sehr angetan. "Es wird alles runder, geschwungener." Stolz ist Planerin Brönner auf das I-Tüpfelchen: "In die Mitte kommt ein richtiger Spielhügel. Hier können die Kinder Berg und Tal erfahren." Durch die Erdmodellierungen erhält der schmale Spielplatz eine dritte Dimension. Nicht zuletzt gebe es viele Sitzgelegenheiten und Bänke. Brönner: "Wir bieten damit auch einen neuen Begegnungsraum für die Bürger des Viertels an." Auch Angela Schäfer vom Familienbüro der Stadt ist sehr angetan von den Plänen. Sie ist verantwortlich für die Betreuung der rund 150 Spielplatzpaten, die 65 der insgesamt 168 Spielanlagen in Krefeld betreuen.
"So ein neuer Platz motiviert natürlich auch die Paten. Es ist schön, dass hier in diesem engen Quartier mit nur wenig Grün eine schöne neue Erholungsoase entsteht", sagt Schäfer.