Radsport-Großereignis Es gibt „Retour le Tour“ und Breetlook an einem Abend
Hüls · Das Radsport-Großereignis wandert aus der Krefelder Innenstadt nach Hüls. Dort wird am 2. August ein Drittel der 64 Kilometer langen Strecke über Kopfsteinpflaster geführt.
. Immer, wenn Porree im und am Hülser Rathaus geschwenkt wird, dann muss im nördlichen Krefelder Ortsteil ein Großereignis anstehen. Besonders angetan zeigte sich Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD), dass seine Mitbürger am 2. August Zeugen des Radsport-Events „Retour le Tour“ werden. Dieses wird in diesem Jahr mit dem Breetlook-City-Rennen auf einen Abend zusammengelegt. Die Hülser werden dann wohl auch den einen oder anderen Teilnehmer der Tour de France zu Gesicht bekommen, dem Hochamt des Radsports, die am Sonntag zuvor in Paris enden wird. „Viele Menschen werden Hüls besuchen können. Hüls hat eine Menge zu bieten“, freut sich Butzen schon über den Werbeeffekt des Radrennens.
Das Kriterium „Retour le Tour“, das in den vergangenen Jahren in Krefelds Innenstadt stattgefunden hatte, wird im Hauptrennen ab 20.15 Uhr über 100 Runden und 64 Kilometer ausgetragen. Eine Runde sind 640 Meter, kürzer als in den vergangenen Jahren beim Breetlook-City-Rennen. Ein Drittel der Strecke wird über Kopfsteinpflaster führen. „Das hat seinen Charme“, sagt Mitorganisator Tobias Stümges. Start- und Ziel ist der Hülser Markt.
Alle 80 Sekunden rasen
die Radsportler vorbei
Die Pedaleure werden in die Konventstraße einbiegen, dann die Straße Am Beckshof passieren und über die Tönisberger Straße zurück Richtung Süden fahren. Alle 80 Sekunden, so rechnet Stümges vor, werden die Zuschauer an der Strecke die Radsportler an sich vorbeirasen sehen. Mehr Durchlauf, mehr Unterhaltung, so der Wunsch. Wie bei den Hülser Radrennen üblich, werden die Porreestangen als Start- und Zielfahnen herhalten. Etwa vier Stunde soll die Veranstaltung dauern, angefangen mit einem Fette-Reifen-Rennen um 18 Uhr, einem Ausscheidungsrennen und dem Nachbarschaftsrennen. Durch das komprimierte Programm sollen mehr Besucher an der Strecke gehalten werden.
Der Radsport ringt nach den Dopingfällen der Vergangenheit um Anerkennung. Für die Austragung der Deutschen Meisterschaft 2019 im Zeit- und Straßenradrennen fand sich kein geeigneter Ausrichter, auch wegen hoher Kosten. Die Rennen werden nun auf dem Sachsenring stattfinden, einem Motorsport-Areal. „Hüls hat es sich verdient, in den Genuss zu kommen, Tour-Fahrer zu sehen“, sagt Tobias Stümges über die Beweggründe, aus der Innenstadt nach Hüls zu ziehen. Veränderte Sicherheitsvorgaben? „Diese werden jedes Jahr angepasst“, sagt der Mitorganisator. Jürgen Schnee aus der Radsportabteilung des Mitausrichters Hülser SV habe bereits ein Sicherheitskonzept eingereicht. „Die kurze Strecke bedeutet weniger Arbeit und ist für Zuschauer interessanter.“ 30 bis 40 Profis wollen die Organisatoren Stümges und Christian Kölker verpflichten, drei bis vier Tour-Fahrer. Ab Ende Juni geht es mit den Gesprächen los, wenn das Teilnehmerfeld für die große Frankreich-Rundfahrt feststeht. Daneben sollen auch wieder Pedaleure aus der Region und Krefeld am Start sein, wie Carlo Verwiebe oder eventuell Jörg Mölls.
Für Christian Kölker ist aber vor allem auch das Ambiente der Veranstaltung wichtig. Wie schon in den vergangenen Jahren steht der Gedanke Spitzensport nie alleine. „Durch die Nähe der Gastronomen am Hülser Markt haben wir auch eine höhere Beteiligung. Die machen sich Gedanken: Wie wird der Tag zu einem Erlebnis? Wir wollen ein Familienfest.“