Hüls Seit Monaten nicht geleert — Ärger über übervolle Mülleimer in Hüls
Halter beseitigen Hinterlassenschaften ihrer Hunde. Doch die Abfallbehälter in Hüls quellen über.
Krefeld. Jeder, der schon einmal in einen Hundehaufen getreten ist, weiß, wie ärgerlich das sein kann. Das gilt auch für Hundebesitzer. Seit einigen Jahren gilt daher die Regel, dass Halter die Hinterlassenschaften ihrer Hunde mit kleinem Beutelchen aufsammeln und im Mülleimer entsorgen sollen. In Hüls an der Amerner Straße sind viele mit ihren Vierbeinern unterwegs — und halten sich an diese Regel. Die Mülleimer nahe der Astrid-Lindgren-Schule quellen über.
„Seit etwa zwei Monaten gehe ich hier mit meinem Hund spazieren. Seitdem wurde der Mülleimer kein einziges Mal geleert“, sagt ein Hülser Hundebesitzer. Auf dem Grüngürtel bei der Amerner Straße seien sehr viele Hundebesitzer unterwegs. Denen stinkt der volle Mülleimer gewaltig. „Auch für die Anwohner muss das richtig unangenehm sein“, sagt der Hülser.
Warum die Mülleimer so lange nicht geleert worden sind, begründet die Stadt mit einem anderen Problem: „Der wöchentliche Leerungsrhythmus wird dadurch gestört, dass Personen immer wieder ihren Hausmüll in den öffentlichen Mülleimern entsorgen“, sagt Sprecher Manuel Kölker.
Komme dies vor, reagierten die Mitarbeiter des Fachbereichs Grünflächen schnell. Die dafür verwendete Zeit fehle dann an anderer Stelle. Für Meldungen über überfüllte Mülleimer verweist er an die dafür zuständige Stelle der Stadt, die unter der Telefonnummer 864403 erreichbar ist. Trotz dieser Begründung der Stadt hat diese offenbar gehandelt — kurz nach unserer Anfrage für eine Stellungnahme wurden die Müllbehälter am Donnerstag geleert.
Was der Hülser Hundebesitzer trotz allem nicht nachvollziehen kann: Durch die Hundesteuer müsste die Stadt eigentlich in der Lage sein, festzustellen, wo besonders viele Hundebesitzer leben — und entsprechend für Entsorgungsmöglichkeiten sorgen. „An der St. Huberter Landstraße gibt es auch spezielle Abfallbehälter für die Hundebeutel. Warum nicht hier?“, fragt er. Bisher sei er froh gewesen, in einer Stadt zu leben, in der er seit Jahren nicht mehr in einen Haufen getreten sei. Ob das so bleibt, bezweifle er stark.