WZ-Mobil: „Der Boomdyk ist hier lebensgefährlich“
Die Mehrheit der Anwohner will das Teilstück und die Straße Am Porthspick als Einbahnstraße.
Krefeld. Das Gros der 24 Hülser am WZ-Mobil ist sich einig: Sie wollen die Einbahnstraßenregelung auf dem Boomdyk von Klever Straße bis Am Brustert zurück haben und begrüßen die entsprechenden Beschlüsse in der Bezirksvertretung und im Planungsausschuss — gegen die Stimmen der CDU. Sie will den Verkehr in beiden Richtungen auf dem Boomdyk beibehalten. Zwei Anwohner unterstützen das.
„Das ist das kleinere und vor allem kürzere Übel“, sagt Gerd-Dieter Kahlen. Sollte der Boomdyk wieder einspurig werden, gebe es die Probleme auf den Straßen Am Porthspick und Am Brustert. Deshalb setzt er auch weiterhin auf rücksichtsvolles Fahren. Ebenso wie Ursula Hoster: „Östlich der Straße Am Porthspick sind in den vergangenen 15 Jahren viele Häuser gebaut worden, so dass es dort schon genug Verkehrsbelastung, Enge und Lärm für die Anwohner gibt.“
„Nach Einführung des versuchsweisen Verkehrs in beide Richtungen hat sich das Verkehrsaufkommen um zirka 70 Prozent gesteigert“, sagt Karl Heußen. In den Hauptverkehrszeiten seien das um die 300 Kraftfahrzeuge, Lkw eingeschlossen. Als halbwegs vernünftigen Kompromiss schlägt er deshalb vor, den Boomdyk als Einbahnstraße von West nach Ost und die Straße Am Porthspick in umgekehrter Richtung als Einbahnstraße auszuweisen. Er erntet von allen Anwesenden Zustimmung.
„Unsere Dachrinne ist jetzt zum achten Mal abgefahren worden“, sagt Bianca Beineke. Sie wohnt in dem Teilstück des Boomdyks nahe der Klever Straße in einem Haus quasi ohne Bürgersteig. Wenn dort zwei Autos aneinander vorbeifahren wollen, wird es „lebensgefährlich, wenn ich oder mein kleiner Sohn aus der Tür treten wollen“, erzählt sie. Als sie das Haus kaufte, galt davor die Einbahnstraßenregelung. Die will sie schleunigst zurück.
Heike Knetsch und Ulrich Klören wünschen sich vor allem für den Porthspick die Einspurigkeit. Wenn die nur auf dem Teilstück des Boomdyks gelte, würde der Verkehr verstärkt über ihre Straße fahren. Und da dort einseitig geparkt werden darf, wäre das nächste Nadelöhr programmiert.
„Der Krach hier auf dem Boomdyk ist teilweise nicht auszuhalten“, sagen Hermann und Beate Büter. Das gilt vor allem in den Abendstunden. Da höre man das Hupen der sich fast verkeilenden Autofahrer wie auch das Klackern des losen Gully-Deckels umso lauter. „Wir sind ganz klar für die Wiedereinführung der Einbahnstraße.“
„Das ist hier auch ein Schulweg“, erinnert Margret Porth, „und inzwischen sehr gefährlich für Kinder.“ Oftmals führen Autos kurzerhand über den Bürgersteig, wenn ihnen ein Lkw oder auch der Ringbus entgegenkäme. In der Stunde am WZ-Mobil ist das nicht zu beobachten, dafür aber zweimal ein Pkw, der wegen des entgegenkommenden Verkehrs rückwärts fahren muss.
Elke Weiers beobachtet das auch. Sie wohnt mit ihrer Familie und ihrer betagten Mutter im Haus Nr. 18 und tritt nicht mehr ohne zuerst nach Links und Rechts zu schauen auf den Bürgersteig.
Achim Hense fürchtet, dass mit einer wiedereingeführten Einbahnstraßenregelung auf dem Boomdyk die Emissionswerte auf der Straße Am Porthspick steigen werden. Der werde dann wieder verstärkt befahren. Sollte dennoch die Einspurigkeit auf dem Boomdyk kommen, schlägt er anders als die Anderen am WZ-Mobil die Führung zur Klever Straße hin vor. „Außerdem müsste der Hülser Kern großflächiger für Lkw gesperrt werden.“ Um den Verkehr zu entzerren, bringt Monika Engeln eine weitere Variante ins Gespräch. „Möglich wäre doch, Am Hagelkreuz als Einbahnstraße wieder zu öffnen.“