WZ-Serie: Marktbummel Johannisbeeren kitzeln den Gaumen

Bis September ist Beerenzeit auf den Märkten. Die Früchte sind eine leckere Nascherei und gut für die Nerven.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Zurzeit liegt eine bunte Pracht auf den Markttischen. Es ist Beerenzeit. Ob rot, grün oder schwarz, hart oder weich, groß oder klein, es ist alles da. Was die Verbraucher immer berücksichtigen müssen: Alle Beeren müssen zuerst gewaschen werden.

Dies geschieht am besten durch eine kurze Brause oder ein Tauchbad in der Schüssel. Beeren gehören sicher zu den leckersten Naschereien, die die Natur im Sommer zu bieten hat. Los ging es mit den süßen Erdbeeren im Juni. Es folgen Himbeeren, Stachel- und Johannisbeeren. Schließlich war am 23. Juni Johannistag. Brombeeren und Heidelbeeren beenden die Beerensaison im September.

Neben dem tollen Geschmack der heimischen Früchte liefern alle Beerensorten wichtige Vitamine und Pflanzenstoffe. Marktmann Markus Konen bietet das ganze Beerenprogramm auf dem Westwall an. Er wirbt auch noch für die ersten süßen schwarzen Kirschen. „Sie sind so lecker“, findet er. „500 Gramm kosten 3,80 Euro. Sie haben auch nur einen Stein“, witzelt er. An den Aprikosen kommen die Kunden auch nicht vorbei: „Aus Frankreich, sie sind eine Supersorte“, sagt Konen. „Die dicken sind für 2,80 Euro je 500 Gramm zu haben.“

Zurück zu den Beeren: Johannisbeeren gibt es in drei Farben. Sie sind rot, schwarz oder weiß, kitzeln den Gaumen auf süß-säuerliche Art und stärken das Nervenkostüm. Die schwarze Johannisbeere hat einen höheren Fruchtsäuregehalt und enthält besonders viel Vitamin C. Daher schmeckt sie säuerlicher.

Alle Produkte aus Johannisbeeren wirken günstig auf den Organismus, stärken die Nerven und verbessern den Stoffwechsel. Mit Quark oder Joghurt und einer guten Portion Zucker oder Sahne sind sie richtig lecker. Noch kosten sie 3,40 Euro das Pfund. „Sie werden günstiger, die Ernte hat ja gerade erst begonnen“, verspricht Konen.

Brombeeren sind eine saftige Köstlichkeit. Der Brombeerstrauch gehört — wie der Himbeerstrauch — zu den Rosengewächsen. Er wird bis zu zwei Meter hoch und hat dornige Zweige. Es gibt aber auch Sorten ohne Dornen und neben den rankenden existieren aufrecht wachsende Sorten. Der Name der Heidelbeeren — 2,80 Euro in der 200-Gramm-Schale — geht wohl auf die Heide zurück, in der sich die süße Heidelbeere auf „saurem“ Heidemoorboden wohlfühlt. Heidelbeeren wachsen an so genannten Zwergsträuchern. Die grünlichen bis rötlichen Blüten erscheinen ab April. Bis zum Juli haben sich daraus schwarzblaue runde Früchte entwickelt. Reife Früchte sind zum Teil mit einem silbrig-grauen „Reif“ überzogen. Der blaue Farbstoff sitzt nur in der Schale; unter der Schale ist das Fruchtfleisch grünlich.

Wer viel naschen, aber wenig bezahlen möchte, greift zur Himbeere. „Sie sind sehr günstig, da es viele gibt. 250 Gramm kosten einen Euro.“ Ihre Blüten verströmen einen feinen Duft, mit dem Bienen angelockt werden. Die Verbraucher schnuppern lieber an den reifen Früchten.